Buchempfehlung: “Ich beiße dich zum Abschied ganz zart” von Hubert Fichte

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Nach dem Tod von Leonore Mau fanden sich in ihrem Nachlaß über 80 Briefe von Hubert Fichte an sie. Die beiden hatten sich 1962 kennengelernt – Hubert Fichte, der junge homosexuelle Schriftsteller und Leonore Mau, die Architektur-Fotografin. Eine ungewöhnlich Liebes- und Arbeitsbeziehung, die bis zum Tode Fichtes im Jahre 1986 anhielt. Er ist 20 Jahre jünger als sie und er weiß, dass er ohne sie nicht leben kann.

Die einblicke in eine große Liebe, von Offenheit und Freiheit geprägt, entbehren nicht einer gewissen Faszination. Mal schreibt er unlustig, mal schickt er ihr Liebesbotschaften voller Zärtlichkeit und anrührend zu lesen. Alle diese Schreiben zeigen, wie tief die Beziehung der beiden, sowohl in privater, als auch in beruflicher Hinsicht war. Interessant ist es allemal, über diese recht progressive Partnerschaft zu lesen, die ihrer Zeit um einige Jahrzehnte voraus war. Der Autor und die Fotografin unternehmen Forschungsreisen und veröffentlichen gmeinsame Buchprojekte. Verständlich gemacht, werden die Briefe durch eine ausgezeichnete Kommentierung zusammen mit biographischen Hinweisen.

Tragisch ist der frühe Tod Fichtes im Jahr 1986. Wer Hubert Fichtes Werke kennt, lernt den Autor durch dieses Buch noch einmal neu und von einer vollkommen anderen Seite kennen.

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