Katers Kolumne: April, April
Ei, Ei… was schlüpft da aus dem Ei?
Karfreitag sind meine beiden Dosenöffner Großeltern geworden. Carlos Maximilian Austmeyer heißt der neue Erdenbürger. Was für ein schönes Osterhäschen – die Freude war natürlich sehr groß. Bestimmt habt ihr Verständnis, dass es hier keine Komplett-Bilder von dem kleinen Hosenscheißer gibt, aber wir können ihn noch nicht fragen, ob er das auch möchte. Ihr könnt euch vorstellen, dass für Herrchen und Frauchen das Osterfest nun ein ganz besonderes war.
Erinnert ihr euch? Ich hatte mir ein Kaninchen zu Ostern gewünscht und das habe ich auch bekommen. Es saß am Ostermorgen auf dem Wohnzimmertisch. Was hab ich mich gefreut! Direkt habe ich mir das schnuckelige Ding näher angeschaut, es ausgiebig beschnuppert und mich dann ein wenig angekuschelt. Das war schön.
Aber auch das schönste Schmusen wird einem Kater wie mir irgendwann langweilig. Jetzt war mir ein bißchen nach Jagen spielen. Nur, das blöde Ding bewegte sich nicht. Da war ich aber gehörig verarscht worden. Kein Anstupsen und kein Hauen mit der Pfote half, das Kaninchen gab kein Lebenszeichen von sich. Was für ein Mist!!!!
Bis Mitte des Monats war alles wunderbar. Bei vorwiegend schönem und warmem Wetter, hab ich ganz viel Zeit draußen verbracht, mir die Sonne auf den Bauch scheinen und es mir gut gehen lassen. Dann kam der Tag, an dem ein anderer Kater unseren Parkplatz unsicher machte. Was soll ich sagen? Das geht garnicht! Schließlich ist das alles meins. An diesem Tag gewann ich, stolz und mit erhobenem Haupt, die „Revier-Meisterschaft“. Leider ist das Ganze nicht ohne Blessuren an mir vorüber gegangen und ich mußte einige Tage später sogar zu meiner Ärztin. Tante Tierarzt werde ich die Gute nicht mehr nennen. Das macht nur Herrchen, der ist – was mich betrifft -, in seiner Ausdrucksweise zuweilen etwas infantil.
Die Tierärztin mußte sich mein Auge ansehen. Der andere Kater hatte mein Oberlid mit seiner Kralle verletzt und mein Auge tränte ununterbrochen. Mit Salbe und Schmerzmittel versehen, ging es wieder heimwärts. Wie ihr euch vorstellen könnt, habe ich fast den ganzen Rest des Monats damit verbracht, meine Wunden zu lecken.
Ihr dürft mich ruhig ein wenig bedauern, aber auch bewundern für meinen Mut und meine Stärke. Das Leben geht weiter…, denn: „alles neu macht der Mai“. Ich werde berichten!
Denkt an mich und habt eine schöne Zeit.
Euer Kater