Katers Kolumne – September 2018

Es ist doch schon recht herbstlich geworden liebe Katerfans, trotzdem ist es noch schön genug viel Zeit draussen zu verbringen. Direkt Anfang des Monats habe ich mich spät abends im Gästezimmer meiner Ersatz-Dosenöffner gemütlich niedergelassen.

Schließlich bin ich da ja auch zu Gast und habe sogar mein eigenes Bad. Ja, ihr hört richtig: MEIN BAD mit Katerklöchen. Unbemerkt hatte ich mich dort durch die geöffnete Terrassentür eingeschlichen. Beim Zubettgehen schloß dann mein Ersatzfrauchen die Gästezimmertür und ich konnte bis zum nächsten morgen nicht wieder hinaus. Für mich war das nicht weiter schlimm, aber mein Frauchen machte sich wohl große Sorgen. Sie sah mich schon von irgendeinem Auto überfahren und hat die Nacht auf der Coach bei geöffneter Terrassentür verbracht. Ihr brachte das einen steifen Nacken und Rückenschmerzen ein. Mir wiederum wurde eine besonders herzliche Begrüssung am nächsten Morgen zu teil. Ich überlege, ob ich das nicht öfters machen soll, damit mein Frauchen nicht vergißt, was sie an mir hat.

Eigentlich habe ich sie ja besonders gut im Griff. Nicht umsonst sagt sie manchmal “kleiner Prinz” zu mir. In der letzten Zeit dressiere ich sie, mich durch den Hausflur nach unten zu bringen. Manchmal habe ich halt ziemlich wenig Lust zu klettern. Ich quengele dann so lange an der Wohnungstür, bis sie kommt und mich runter bringt. Klappt nicht immer, aber immer öfter. Wer kann meinen schönen, bittenden grünen Augen schon widerstehen?

Am 18. September ist mein Frauchen 64 Jahre alt geworden. Jetzt sind wir etwa im gleichen Alter. Na ja, es kommt darauf an, wie die Menschen rechnen. Ich bin jetzt gute 9 Jahre auf dieser Welt. Mein Arz7t sagt, dass ich jetzt ungefähr Mitte 40 bin. Die Menschen meinen allgemein, Katzenjahre mal sieben wäre die richtige Rechnung, dann wäre ich 63. Also, so wie ich mich fühle, ist es irgendwas dazwischen.

Bei meinem Frauchen gibt es da nicht rumzurechnen oder zu beschönigen, sie ist so alt wie sie ist. Was soll ich euch sagen, macht sie doch ein Sonntagsbrunch mit 16 Gästen. Ich bin zwar immer gerne mittendrin, aber das selbst mir zu viel. Alle die Leute waren im Wohnzimmer, weil es draussen aus Eimern schüttete. Trotzdem hatten alle, so glaube ich, Spaß. Ich jedenfalls habe mich trotz Regen recht schnell verkrümelt und hab mir draussen ein ruhiges, trockenes Plätzchen gesucht, wo ich bis zum Abend blieb. Da waren dann alle weg und ich hatte Frauchen und zu Hause wieder ganz für mich alleine. Ehrlich gesagt kommt sie mir vor, wie die verrückte Alte in der Werbung. Die hat auch einen Kater und “Knie”. Dann benutzt so eine Wundersalbe und macht fortan jeden Abend Disco. Der arme Kater! Hoffentlich bleibt mir dieses Schicksal erspart.

Wenn ihr denkt, das wäre jetzt genug für einen Monat, irrt ihr. Direkt nach ihrem Geburtstag begann Frauchen mit Ausräumen, Wegschmeissen, packt Pakete aus, entsorgt Papier und füllt riesige Kartons. Wie verwirrend, spannend und aufregend ist das denn? Was das wohl soll? Ich werde berichten.

Bis dahin

Euer Kater Anthony Malo Miau

 

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