Sucht in Serie
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Fernsehserien gab es schon in meiner Kindheit. Da schaute ich „Lassie“, bewunderte diesen tollen Hund, der meist sehr viel schlauer war als sein Herrchen Jeff oder danach Timmy. Später standen Western hoch im Kurs und Serien wie: „Am Fuß der blauen Berge“ oder „Bonanza“. Was wir so in den 60erm mit unserer Freizeit anfingen könnt ihr hier noch einmal nachlesen.
Dann kam eine lange Pause. Fernsehen interessierte mich – bis auf Musiksendungen – eine zeit lang nicht besonders, bis die „Ewings“ auf dem Bildschirm auftauchten. Wenn es irgendwie ging, verpaßte ich keine Folge. „Denver“ folgte und war ein bißchen schicker und eleganter. Das ging so weit das die Mode und somit auch meine Kleidung davon beeinflußt wurde. Ich trug Kostüme mit engen Röcken und Jacken mit Schösschen. Schulterpolster waren angesagt und gaukelten eine Wespentaille vor. Auch meine Pumps erreichten schwindelnde Höhen. Mit etwas weniger Schulter, finde ich diese Mode heute noch schön. Später dann schaute ich Krimiserien, aber nicht mehr so konsequent. Hier muß man auch nicht dran bleiben, weil ja jede Folge in sich abgeschlossen ist.
Vor etwas mehr als 2 Jahren passierte es dann, Amazon Prime trat in mein Leben. Zunächst buchte ich diesen Service nur um Versandkosten zu sparen. Ich wurde zwar beworben, dass ich nun Filme streamen könnte, aber, obwohl ich beruflich Webseiten gestaltete, hatte ich keine Ahnung was streamen ist. Neugierig, wie ich nun mal bin, hatte ich das aber schnell raus. Zu Weihnachten schenkte mir meine Schwester dann den Amazon Fire TV Stick. Mit „House of Cards begann dann meine kleine Sucht nach Serien und es folgte auch direkt Ernüchterung. Nach der 7. oder 8. Folge erschien auf meinem Bildschirm die Nachricht, dass alle weiteren Folgen nunmehr kostenpflichtig seien. Die wollten doch tatsächlich über 2 Euro pro Folge haben. Ihr glaubt nicht, wie sauer ich war. Nicht, dass ich nicht bereit wäre für etwas zu zahlen, aber das war mir bei der Vielzahl von Folgen dann doch zu viel. Also mußte ich mich anderweitig umsehen und wurde bei Netflix fündig. Ich konnte „House of Cards“ weiterschauen und das für einen relativ kleinen Monatsbeitrag. Es ist so toll an einem verregneten Sonntag oder auch abends mitten in der Woche gleich mehrere Folgen am Stück zu schauen und das ohne Werbung.
Wie ihr wißt, lebe ich alleine und manchmal habe ich einfach keine Lust zu kochen. Zu Beginn meiner Serienleidenschaft kannte ich noch keinerlei Lieferservices in meiner Nähe. Ich entdeckte dann „Lieferheld“ für mich. Egal ob ich etwas vom Italiener, ein leckeres Gyros oder etwas chinesisches möchte, der Lieferant ist schnell gefunden. Das ist so praktisch, denn ich kann auch ordern, wenn ich einmal nicht so viel Geld im Hause habe. Eine Zahlung per Kreditkarte oder PayPal ist fast immer möglich. So habe ich mir, bei dem Mistwetter, das eigentlich bereits seit Monaten herrscht, schon so manche Serie, wie z.B. „Orange is the new black“ oder „Good wife“ angeschaut. Mit leckerem Futter gut versorgt, schaue ich manchmal gleich 8 Folgen oder mehr. Wenns ganz spannend ist, kann es auch einmal eine durchwachte Nacht werden.
Im Moment ist „Call the midwife“ die Serie, die es mir angetan hat. Ja, ich oute mich, ich bin ein Junkie geworden, süchtig nach Serien.