Das schöne Wort ZUVERSICHT

Sowohl das Wort Zuversicht, als auch das Gefühl sind uns – so glaube ich – abhanden gekommen. In welchen Zeiten leben wir, in denen ein arroganter Dummkopf wie Donald Trump amerikanischer Präsident werden kann, in denen ein Erdogan auf dem Weg zur Diktatur ungestraft alle und jeden beleidigen darf? Ich könnte jier Beispiele wie Sand am Meer aufführen. Wir leben in einer Welt, die in weiten Teilen grausam, gierig und rücksichtslos geworden ist. Oft frage ich mich, ob es möglich ist, dass ich noch einen Krieg erlebe. Noch vor  kurzem habe ich daran keinen Gedanken verschwendet, geschweige denn es für möglich gehalten. Es gibt also viele Gründe nicht zuversichtlich zu sein.

“Es kann ja nur besser werden”

Trotzdem gehen wir meist zuversichtlich durchs Leben und wenn es nur mit der Hoffnung ist: “Es kann ja nur besser werden.” Doch dann sind da die Schicksalsschläge beruflicher und privater Natur. Wir erleben Verluste,  Menschen erkranken und sterben oft viel zu früh, die wir geliebt, die uns viel bedeutet und die uns eine wichtige Zeit unseres Lebens begleitet haben. Und wieder denken wir: “Es kann ja nur besser werden”. Meine Familie und ich dachten dies auch zum Jahreswechsel und wir waren voller Zuversicht. Doch wieder begleiten uns Krankheit und Tod durch dieses erste Vierteljahr – und wieder ist es nicht besser.

“Jetzt ist es genug mit diesem Leben”

Manchmal beschleicht mich der Gedanke: “Jetzt ist es genug mit diesem Leben”. Dann aber strahlt mit einem Mal die Sonne,  ich höre die Vögel draussen im Garten singen, ich bekomme eine nette Karte, eine schöne Einladung, führe schöne Gespräche mit Freunden oder besuche ein tolles Event und mit einem Mal ist es wieder schön – das Leben. Die Zuversicht ist wieder da und die Hoffnung, dass doch noch alles gut wird, den gerade fühlt es sich so an.