Pflanzen für einen Traumsommer voller Blüten
Strategie zum Wassersparen
Pflanzen haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um sich an trockene und sonnige Standorte anzupassen. So wachsen in heißen, niederschlagsarmen Regionen Sukkulenten, die in dickfleischigen Trieben und Blättern Wasservorräte speichern und so ihr Überleben sichern.
Auch andere Blatteigenschaften verhindern, dass die Pflanzen zu viel Wasser verlieren: So senkt hartes bis ledriges Laub die Verdunstung. Oft haben die Blätter zudem eine schmale Form. Blätter mit graugrüner Farbe oder einem Überzug aus Haaren reflektieren Sonnenstrahlen und verbrennen deshalb nicht so leicht. Im gärtnerischen Fachhandel gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, die als echte Sonnenkinder und Trockenkünstler überzeugen.
Regelmäßiges Gießen ist wichtig
Geranien (botanischer Name: Pelargonium) lieben volle Sonne; eine Südlage animiert die Balkonschönheit zu üppiger Blüte. Die Pflanze kommt ursprünglich aus trockenen Steppengebieten Südafrikas und hat von Natur aus einen niedrigen Wasserbedarf. Dennoch sollten sie regelmäßig – an heißen Sommertagen täglich – gegossen werden. Anschließend dürfen die Wurzeln jedoch nicht im Wasser stehen. Das gilt auch für andere, blühfreudige Balkonklassiker wie Petunien (Petunia), Studentenblumen (Tagetes) und der bei Insekten besonders beliebten Goldmarie (Bidens).
Volle Sonne für Aroma und Duft
Zu den Trockenheitskünstlern zählen Portulakröschen (Portulaca) und Fetthenne (Sedum), die in ihren fleischigen Blättern Wasser speichern. Sehr beliebt sind zudem genügsame Kapmargerite (Osteospermum) und farbenfrohes Mittagsgold (Gazania). Beide öffnen ihre schönen Blüten nur bei Sonnenschein und vertragen eher Trockenheit als zu viel Nässe. Auch Eisenkraut (Verbene), Edeldistel (Eryngium), Lavendel (Lavendula) und Salbei (Salvia) machen pralle Sonne nichts aus. Im Gegenteil: Trockenheitsliebende Duftpflanzen und Kräuter benötigen intensive Strahlung, um ihr volles Aroma zu entfalten.
Vier Pflegetipps für Pflanzen in praller Sonne
Tipp 1: Erde feucht halten
Wenn Pflanzen in praller Sonne stehen, brauchen sie regelmäßig Wasser. An heißen Sommertagen ist tägliches Gießen in den Morgenstunden ideal. Ist die Erde zu sehr ausgetrocknet, läuft das Wasser ungenutzt ab, bevor es aufgenommen werden kann. Hilfreich sind Pflanzgefäße mit Wasserspeicher. Ein Reservoir am Boden versorgt die Pflanzen über einen längeren Zeitraum hinweg mit Feuchtigkeit.
Tipp 2: Wasser ablaufen lassen
Zu viel Wasser ist mindestens so schädlich für trockenheitsverträgliche Pflanzen wie zu wenig. Bekommen die Pflanzen viel Regen ab oder werden zu viel gegossen, muss überschüssiges Wasser ablaufen können. Ein Loch und eine Drainageschicht am Boden des Gefäßes helfen, die Wurzeln gesund zu halten.
Tipp 3: Gutes Substrat verwenden
Um Pflanzen in engen Kästen und Kübeln ein gesundes Wurzelwachstum zu ermöglichen, sollte gutes Pflanzsubstrat verwendet werden. Es muss Wasser und Dünger speichern und bei Bedarf an die Wurzeln abgeben. Es sollte zudem nicht zusammensacken und sich verdichten. Für optimale Bedingungen sorgen hochwertige Produkte aus dem Fachhandel.
Tipp 4: Regelmäßig düngen
Eine reiche Blüte verbraucht viel Energie. Damit Pflanzen ihre Blühkraft bis Saisonende erhalten, ist düngen unerlässlich. Beim Bepflanzen kann hochwertiger Depotdünger unter das Substrat gemischt werden. Für die Versorgung von angewachsenen Pflanzen gibt es Langzeitdünger in flüssiger Form, mit dem Mangelerscheinungen vorgebeugt werden kann.