Südafrika 2023 – Plettenberg Bay

… oder, das Abenteuer meines Lebens

 

In George angekommen, einem wirklich kleinen und überschaubarem Flughafen, übernahmen wir unseren Leihwagen für die Fahrt über die Garden Route.

Vom Flughafen sollte es direkt zu unserer ersten Unterkunft in Plettenberg Bay gehen. Schon die Fahrt dorthin war landschaftlich wunderschön. Wir fühlten uns z.B. rund um Mossel Bay tatsächlich ein wenig an die deutsche Mosel erinnert.

 

Die Wohnung, die meine Schwester angemietet hatte, war sehr schön. Jedoch stellten wir sofort fest, dass die Bilder im Internet leicht geschummelt waren. Dort sah es so aus, als hätten wir von der Terrasse direkten Meerblick. Es handelte sich aber um einen, wenn auch gemütlichen, Innenhof. Das Meer konnten wir nur sehen, wenn wir auf einer Leiter stehend, über die Hecke schauten. Richtigen Meerblick hatten wir nur vom Balkon des oberen Schlafzimmers. Info: Plett Holiday Stay in Plettenberg Bay

 

Nachdem wir ausgepackt, uns eingerichtet und ein wenig ausgeruht hatten, mußten wir noch rasch etwas einkaufen und dann konnte es zum Essen gehen. Das Restaurant “The Lookout Deck” kann ich nur empfehlen. Wir aßen herrlichen Fisch und köstliche Meeresfrüchte.

Hoch hinaus und tief gefallen

Schon mein ganzes Leben träumte ich davon, einmal mit dem Fallschirm zu springen oder etwas ähnliches zu wagen. An diesem Morgen wollte ich, zusammen mit Rudi, Bungy springen. Da ich mit fast siebzig Jahren vielleicht nie wieder die Gelegenheit bekommen werde, sollte es direkt etwas ganz besonderes sein. Frage: Ist das vernünftig? Wie ich schon einmal schrieb, ist Vernunft nichts anderes als getarnte Feigheit. Also fuhren wir zur Bloukrans Bridge, von dem der höchste Bungy Sprung der Welt möglich ist. Meine Schwester hatte bereits im Vorhinein gebucht, so dass wir nicht wußten, dass die Zipline uns zur Brücke bringen sollte. Marion mußte, weil sie aus gesundheitlichen Gründen nicht springen konnte, zu Fuß gehen, was auch nicht ohne war. Der Boden des Ganges, der hinauf zur Brücke führt, besteht aus Eisengittern, durch die man in die Tiefe blicken kann.

Bei der Zipline-Überfahrt bekamen wir einen Vorgeschmack auf das, was uns noch erwartete. Wir flogen regelrecht über die 216 Meter tiefe Schlucht. Zum Vergleich: Der Kölner Dom ist 157 Meter hoch. Bei dem Gedanken, dort später in die Tiefe zu springen, beschlich mich schon ein mulmiges Gefühl.

Auf der Plattform angekommen, wurden wir von einem sehr freundlichen und gut gelauntem Team erwartet. Es war ziemlich kalt dort oben, was Rudi und ich vor lauter Aufregung gar nicht merkten. Nur Marion fror schrecklich und vom Team mit einer warmen Decke versorgt. Gesprungen wird wohl nach Gewicht (wir wurden vorher gewogen). Da ich klein und nicht sehr schwer bin, war ich relativ rasch an der Reihe und wurde für den Sprung fertig gemacht. Eh ich mich versah, stand ich am Rand des Abgrundes. Kurz dachte ich; “Oh Gott, was tust du hier” und schon war ich in der Luft.

Info: Das Video vom Sprung könnt Ihr euch hier anschauen ->>

Das Gefühl ist einfach großartig, aber in Sekunden schon wieder vorbei. Ein paar Mal wird man noch hoch geschleudert und schon ist Schluß. Einer der Mitarbeiter ließ sich dann an einem Seil herunter und holte mich wieder nach oben.

Nicht lange nach mir war auch Rudi an der Reihe, dessen Gefühle den meinen sehr ähnlich waren. Zurück mußten wir alle den Gang unter der Brücke nutzen und komischerweise fiel es mir jetzt schwer nach unten zu schauen.

Welch ein Abenteuer! Ich gebe zu, ich bin ein wenig stolz, dass ich den Mut hatte und gesprungen bin. Ein unvergessliches Erlebnis.

Robberg Nature Reserve

Nach einer Stärkung wollten wir eine kleine Wanderung zum Sanctuary Beach bzw. zum Seal Viewing Point machen. Allerdings war das Gelände so unwegsam, dass meine Schwester und ich umkehrten. Wir sind nicht die großen Wanderer und hatten, trotz Turnschuhen, Angst zu fallen. Wir ließen Rudi alleine losziehen, damit er ein paar schöne Bilder schießen konnte.

Nach dem Abendessen schlossen wir den Tag gemütlich, am offenen Kamin, mit einem Gläschen Wein ab.

Bootfahren in Knysna

Knysna gehört zu einer Reise entlang der Garden Route auf jeden Fall dazu. Die Lagunenstadt ist landschaftlich ein echter Hingucker. Wir wollten die Lagune bei einer etwa 100minütigen Bootsfahrt erkunden.

Da wir uns noch in der Vorsaison befanden, hatten wir großes Glück – wir waren die einzigen auf dem Schiffchen. Die Rundfahrt hat so viel Spaß gemacht, dass wir uns ein Gläschen Champagner gönnten und uns ein wenig wie Millionärs fühlten.

Danach bummelten wir entlang der Knysna Waterfront. Alles in Allem ein sehr schöner und entspannter Tag. Am nächsten Tag sollte die Reise weitergehen in unser nächstes Quartier in Strus Bay (Agulhas). Davon dann nächste Woche mehr.

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