• Älter werden,  Lebenshilfe,  Lebenslust

    Warum ist das Wort „alt“ so negativ belegt?

      Neulich stand ich im Drogeriemarkt, vor dem Regal mit den Anti-Aging-Cremes, also dem Gral der ewigen Jugend. Die Etiketten versprachen „straffe Haut ab 30“, „Frischekick für müde Zellen“ und „sichtbare Verjüngung in nur 7 Tagen“. Neben mir eine Frau, vielleicht Mitte 50, die leise vor sich hinmurmelte: „Alt wird man nicht, alt ist man plötzlich.“ Ich musste schmunzeln – und dachte: „Warum eigentlich klingt „alt“ immer so… katastrophal?“ Das Wort „alt“ hat es wirklich nicht leicht. Es klingt, als müsste es dringend ersetzt oder zumindest gut verpackt werden. „Alt“ ist irgendwie gleichbedeutend mit nicht mehr brauchbar, verstaubt oder kurz vor der Entsorgung.

  • Lebenslinien,  Zeitzeugen

    Rückblick September 2025 – Zwischen Weltlage, Wetterkapriolen und kölschem Jeföhl

    Ach, September. Ein Monat, der so tut, als wäre er der letzte Sommer, dabei aber heimlich schon den Herbst in der Tasche hat. Während in der Weltlage mal wieder das große Chaos regierte, Politiker diskutierten, Krisen eskalierten, und irgendwo wurde garantiert ein Gipfel veranstaltet, bei dem es viel Kaffee und wenig Ergebnisse gibt, blieb mir immerhin das kölsche Grundgesetz: Et hätt noch immer jot jejange.

  • Alles was Spaß macht,  Lebenslust

    Das Glück der Gleichzeitigkeit und das Leben im Jetzt

      Es gibt Momente im Leben, in denen alles gleichzeitig geschieht. Nicht in der Art von Chaos oder Überforderung, sondern in einer Weise, die sich fast magisch anfühlt, als würde sich das Leben für einen kleinen Augenblick synchronisieren, als ob alles zusammenpasst. Der Kaffee ist genau richtig heiß, ein Freundin ruft spontan an, während man gerade an sie gedacht hat und draußen bricht die Sonne durch das Fenster, obwohl Regen gemeldet war.

  • Buchempfehlungen,  Lebensart,  Lebenshilfe

    Rezension: Das offizielle Arbeitsbuch zu „Die Dopamin-Nation“

      Mit ihrem Buch „Die Dopamin-Nation“ hat Dr. Anna Lembke einen Nerv der Zeit getroffen. Die renommierte Psychiaterin aus Stanford beschreibt darin, wie wir in einer Welt des Überflusses von ständiger Reizüberflutung und Verfügbarkeit getrieben werden, sei es durch Social Media, Serien, Shopping oder Substanzen. Der ständige Kick, der uns über das Belohnungssystem Dopamin versprochen wird, führt paradoxerweise nicht zu mehr Glück, sondern zu Abhängigkeit, Abstumpfung und innerer Leere. Lembkes Botschaft ist klar: Nur wer lernt, Verzicht und Disziplin als Gegenpol zur Lust zu akzeptieren, kann wieder ins Gleichgewicht finden.