Warum ein Glas Wein gesund ist, mehr aber gefährlich

Meine kleine Giftfabrik, die Leber, ist leider stinkend faul – so sagte es mein Arzt. Als mein Mann noch lebte, tranken wir zum Feierabend ein Gläschen zum Entspannen. Er nahm sich einen Whiskey, oder zwei und ich trank ein Glas Bailyes, nicht mehr.

Tabletten habe ich immer nur genommen, wenn ich unbedingt mußte. weil ich wegen der Tablettenabhängigkeit meiner Mutter einen Widerwillen habe. Vor einigen Jahren spielte plötzlich meine Leber verrückt. Ich hatte enorm hohe Werte und strich somit auch noch das Glas Kaffeelikör. Selbst das schien ja für meine Leber zu viel.

 

Das Gläschen Wein und das Gläschen zu viel

Mittlerweile sind meine Leberwerte wieder im normalen Bereich und ein tägliches Gläschen Rotwein hat mir mein Arzt erlaubt. Laut seiner Aussage entfettet Rotwein die Arterien. Das mache ich aber nicht, weil alleine Trinken mir einfach nicht schmeckt und für mich ist das gut so.

Gerade las ich in einem Artikel, das viele ältere Menschen, die alleine leben, zu viel Alkohol trinken. Sie fühlen sich einsam und versuchen dieses Gefühl in sich zu betäuben. Vielen ist dabei nicht bewußt, dass sie längst abhängig geworden sind.

“Alkoholiker – ich doch nicht! Ich kann jederzeit aufhören.”

 

Gerade das regelmäßige Trinken ist für uns ältere Menschen gefährlich. Wir vertragen Alkohol nicht mehr so gut, weil unser Körper einen niedrigeren Wasseranteil hat, als in jungen Jahren. Dadurch steigt der Alkoholpegel schneller an und die Leber – die ja auch älter geworden ist -, verarbeitet den Alkohol langsamer. Selbst wenn wir nicht abhängig werden, was auch ein wenig mit Veranlagung zu tun hat, ist das nicht gesund.

 

Um etwas zu schätzen, braucht man Pausen

Jeden Tag Kaviar essen kann und möchte niemand, also ist es besser, auch beim Alkohol Pausen einzulegen, um ihn wieder genießen zu können. Wer das nicht kann, der ist eindeutig abhängig. Dann hilft leider nur die Einsicht und eine Therapie.

Ich selbst trinke nur noch in Gesellschaft, heißt bei einem leckeren Essen und schönen Gesprächen mit Freundinnen und Freunden. Das kommt maximal einmal pro Woche vor. Selbst dann gibt es Tage, an denen ich nach einem Glas schon nicht mehr mag oder gar keinen Alkohol trinken möchte. Ich merke mittlerweile sehr genau, wann Alkohol meinem Körper nicht gut tut und darauf höre ich.

 

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