Alles auf Panik

In den letzten Monaten habe ich das Gefühl, dass die Menschen um mich herum immer enpfindlicher, aggressiver oder depressiver werden.

Eine frühere Freundin mutiert plötzlich zur “bösen alten Frau”. Leute auf der Straße stoßen dich an und entschuldigen sich nicht einmal. Im Gegenteil, sie schauen dich an, als ob du ihnen gerade eine Ohrfeige verpasst hättest. Andere wiederum geraten bei jeder Kleinigkeit in Panik oder verfallen in dumpfes Brüten.

Was ist mit uns passiert?

Ja, wir haben zwei Jahre Corona-Pandemie hinter uns und rutschten übergangslos in den Ukraine-Krieg mit all seinen Auswirkungen. Ein Krieg in unserer Heimat rückte plötzlich in den Bereich des Möglichen. All das verändert anscheinend einen großen Teil der Menschen. Der Dauerbeschuß mit schlechten Nachrichten bleibt nicht ohne Wirkung. Wir Deutschen sind ja bekannt als besonders ängstlich, German-Angst genannt.  Anstatt abzuwarten und das Leben auf uns zukommen zu lassen, verfallen wir in Panik.

Was können wir dagegen tun?

Ruhe bewahren!  Natürlich kann ich hier nur für mich sprechen. Ich war lange unruhig und oft nervös, warum auch immer. Das erste Coronajahr mit seiner Zwangsentschleunigung hat mir gut getan. Meine erste Südafrikareise, die ich mir Dank Schwester und Schwager – die dort leben und arbeiten, 2021 gönnen konnte, tat ihr Übriges. Seitdem habe ich eine innere Ruhe, die mich bis heute nicht so schnell aus der Fassung geraten läßt. Ich schaue Nachrichten nur noch selektiert ein bis zweimal pro Woche und versuche die Dinge nicht so nah an mich herankommen zu lassen.

Neben meiner Rente arbeite ich noch und habe meine Stundenzahl Anfang des Jahres verdoppelt, damit mir die gestiegenen Preise keinen allzu großen Kummer bereiten. Zusätzlich versuche ich, mich auch über die kleinste positive Neuigkeit zu freuen. Meist gelingt mir das auch.

Positiv denken hilft tatsächlich.

Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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