Buchempfehlung “Eine Frau wird älter” von Ulrike Draesner

„Ich erlebe es als ein Privileg, diesen Weg gehen zu dürfen. Er ist, wie bereits flüchtige Blicke in die Menschheitsgeschichte belegen, alles andere als selbstverständlich.

Wer altern darf, kann sich in einem anhaltenden Prozess bis zu seinem Ende hin verändern. Er ist herausgefordert, sich zu diesen Veränderungen zu verhalten.“

Verlagsinformation

Ulrike Draesner

Ein Aufbruch
Erscheinungstermin: 15. Oktober 2018
208 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
Penguin Verlag
ISBN: 978-3-328-60002-2

Frauen wollen immer 39 bleiben, sagte ihre Mutter und färbte sich die Haare bis weit über 80. Sie selbst hat inzwischen auf Partys manchmal den Eindruck wie ein sprechendes Möbelstück behandelt zu werden. Wie sehen sich Frauen eigentlich in der Mitte des Lebens? Mit oder ohne Mann, mit oder ohne Kind, jedenfalls mit sich veränderndem Körper, Denken, Fühlen. Ulrike Draesner hat einen glänzenden Text geschrieben, am eigenen Leben und dem anderer Frauen entlang erkundet sie die Vielschichtigkeit dieses Lebensabschnitts, in dem alles nebeneinander vorkommt: Sie weiß noch, wie sie als Mädchen unbedingt älter werden wollte. Und nun tun alle so, als gäbe es so etwas wie Wechseljahre gar nicht? Pointiert, scharfsinnig und heiter findet Draesner einen neuen Umgang mit dem Verstreichen der Jahre: Aufbruchsgeist, Feuer statt Herd. Zuhause in der eigenen Verwandlung.

Über die Autorin

“Ich schreibe, um hörbar zu machen, in Sprache zu übersetzen, was gemeinhin nicht gesprochen wird, nicht sprechbar scheint.”

Ulrike Draesner wurde 1962 in München und lebt in Berlin. Sie ist eine der profiliertesten deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen. Vor allem für ihre Gedichte und Romane wurde Ulrike Draesner mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Joachim-Ringelnatz-Preis und dem Nicolas-Born-Literaturpreis. Zum Thema erschien von ihr bei Supposé das Hörbuch „Happy Aging“, ein rein mündliches Erzählprojekt. Erst im Nachhinein entstand der vorliegende literarische Essay “Eine Frau wird älter”.

Rezension

Neugierig war ich auf dieses Buch, habe ich selbst doch diese Zeit der Wechseljahre gerade hinter mich gebracht. Ich bin in dieser Phase meines Lebens viel weniger um mich selbst gekreist und habe den Wechsel als ziemlich selbstverständlich empfunden. Deshalb kann ich mich nicht unbedingt in den Texten wiederfinden. Trotzdem  war es interessant zu lesen, wie eine andere Frau die Wechseljahre erlebt.

Die Autorin beschreibt auf sehr amüsante Weise ihre Gefühle und springt dabei zurück in ihre Kindheit und die damalige Sicht auf Mutter und vor allem auf die Großmutter. Sie läßt uns teilhaben an diesen Gedanken, die sie durch die Zeit des Wechsels begleiten und bringt uns ihre Empfindungen zum Thema Älterwerden nahe.

Mein Fazit: Ein sehr gut geschiebenes Buch und lesenswert.

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