Frage der Woche: Snack Attack – Was tun gegen Heißhunger?
Kekse, Schokolade, Chips – wer liebt sie nicht? Für die meisten von uns gehören diese kleinen Sünden zum Alltag dazu. Doch wie so oft im Leben bleibt es meistens nicht bei einem Stück. Wenn ich eine leckere Tafel Nougatschokolade habe, muß ich mich schwer zusammenreissen, sonst ist die ganze Tafel auf einmal weg. Mit den Kalorien steigt aber nicht nur die Zahl auf der Waage, sondern blöderweise auch das Verlangen nach mehr.
Da in meinem Alter jede überflüssige Kalorie schon wenn ich nur daran denke ansetzt, habe ich einmal recherchiert, welche Tipps gegen den Heißhunger so im Netz zu finden sind. Für euch habe ich die interessantesten einmal zusammen gefaßt.
Regelmäßig kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen
Es klingt so einfach, ist aber für die meisten schwer umsetzbar: Der Grund für Heißhungerattacken liegt oftmals darin, dass Menschen nicht regelmäßig essen. Für sie empfiehlt es sich, statt drei großer besser fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten im Abstand von etwa drei bis vier Stunden zu sich zu nehmen. So bleibt der Blutzuckerspiegel auf einem konstanten Niveau und Heißhungerattacken treten gar nicht erst auf.
Auf emotionale Stabilität achten
Süßigkeiten sind für uns alle doch der ideale Seelentröster oder nicht? Essen ist im allgemeinen nicht selten mit Emotionen verbunden. Oft essen wir aus Einsamkeit, Stress, Frust, Langeweile o. ä. Dabei spielt der Botenstoff Cortisol eine zentrale Rolle, der die Insulinwirkung blockiert. Experten sprechen sogar davon, dass dieses Verhalten eine der häufigsten Ursachen für Übergewicht ist. Es entsteht ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist. Wir sollten also versuchen, uns etwas anderes zum Trösten zu suchen. Wie wäre es mit Sport oder einem schönen Spaziergang. Tiere sind auch gute Tröster – fragt mal meinen Kater.
Nachtschicht einlegen
Zwar nehmen wir nachts um die 12 Stunden keine Nahrung zu uns, doch auch in der Nacht ist der Energieverbrauch fast so groß wie am Tag. Im Schlaf produziert der Körper das appetithemmende Hormon Leptin. Wird die Nachtruhe allerdings unterbrochen, übernimmt sein Gegenspieler das Kommando: Ghrelin verstärkt das Hungergefühl und regt den Appetit an. Um das zu vermeiden, sollten wir täglich ca. 7 bis 8 Stunden schlafen.
Clever naschen
Nicht nur vor dem Fernseher, sondern auch während der Arbeit greifen wir gerne mal zu einem Snack. Doch oft handelt es sich bei der Nervennahrung um kalorienreiche Zwischenmahlzeiten mit meist schlechten Nährwerten. Befinden sich Versuchungen in Reichweite, ist es besonders schwer zu widerstehen. Statt einer Tüte Schokodrops sind z. B. Mandeln der bessere Snack für zwischendurch. Sie sind reich an ungesättigten Fettsäuren und enthalten neben Magnesium und Kalzium auch einen hohen Anteil an den Vitaminen B1, B2 und E. Mit 19 % hochwertigem Eiweiß lassen sie Heißhunger erst gar nicht aufkommen.
Joghurt ist ein Geheimtipp
Joghurt ist eine hervorragende Eiweißquelle, die schnell und langanhaltend sättigt. Mit etwa 90 kcal pro Becher ist er zudem arm an Kalorien.
Beweg dich!
Gewichtsverlust resultiert letzten Endes aus einem Kaloriendefizit. Eine sinnvolle Beschäftigung bei aufkommender Langeweile ist daher leichter Sport wie Walken, Schwimmen oder Radfahren. Das lenkt nicht nur ab, sondern tut auch der Figur gut.
Volle Konzentration
Wer eine Mahlzeit zu sich nimmt, sollte sich nur darauf konzentrieren. TV und PC haben in diesem Augenblick Sendepause, da man bei gleichzeitigem Fernsehen oder vor dem Computer sitzenend das Sättigungsgefühl nicht wahrnimmt. Das führt dazu, dass wir mehr essen als wir müssen.
Magnesium und Zink
Ohne es zu wissen, leiden viele Menschen unter einem Nährstoffmangel. Defizite dieser Art können oftmals Jahre unentdeckt bleiben und Heißhungeranfälle auslösen. Magnesium und Zink* beispielsweise beeinflussen den Blutzuckerspiegel, indem sie die Blutfettwerte senken. So hilft beispielsweise Magnesium in Stresssituationen gegen die Lust auf Süßigkeiten.
Pfefferminz und Co
Studien haben gezeigt, dass ein frischer Pfefferminzgeschmack nach dem Zähneputzen das Verlangen nach Süßem reduzieren kann. Es ist daher sinnvoll, sich bereits kurz nach der letzten Mahlzeit des Tages die Zähne zu putzen, um den spätabendlichen Snack zu umgehen. Unterwegs ersetzen Kaugummis das Zähneputzen.
Natürliche Appetitzügler
- Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, Bohnen und ihre Verwandten mit hohem Gehalt an Eiweiß sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. In Kombination mit komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten sind sie die perfekten Zutaten für einen stabilen Blutzuckerspiegel.
- Hunger wird oft mit Appetit verwechselt und verschwindet oft nach einem Glas Wasser oder ungesüßten Tee. Über den Tag verteilt getrunken füllen sie den Magen völlig kalorienfrei.
- Eier eignen sich perfekt für den kleinen Hunger zwischendurch, denn sie sind eine hervorragende Eiweißquelle und sättigen über einen längeren Zeitraum.
Hoffentlich könnt ihr mit dem ein oder anderen Tipp etwas anfangen. Ansonsten, ab und zu ein Stückchen Schokolade hat noch keinem geschadet. Es ist immer eine Frage der Menge.
Ein Kommentar
Sunny
Ich stelle fest: alles was man nicht tun soll, tu ich….ohjeeee
dabei mag ich doch Schokolade eigentlich gar nicht 🙂
Danke für die tollen Tipps Karin, ich werde einige davon beherzigen
Liebe Grüße
Gitta