Lebensabend im sonnigen Süden

Viele von uns träumen davon, im Alter dem kalten Winter in Deutschland zu entfliehen und als Rentner im sonnigen Süden zu leben. Bereits ca. 1,7 Millionen Deutsche haben sich diesen Traum erfüllt.

Solange wir fit und gesund sind, ist das Alles ja auch überhaupt kein Problem. Was aber passiert, wenn wir pflegebedürftig werden und können wir das auch im Ausland finanzieren? Vielleicht ist es sinnvoll, sich direkt in eine Seniorenresidenz einzukaufen? Deutsche Rentner werden von ausländischen Einrichtungen stark umworben. Viel liest man über Osteuropa, Spanien, aber auch Thailand. Deutsche Seniorenheime und -residenzen sind nicht gerade preiswert und wenn Pflegebedürftigkeit dazu kommt, schnellen die Preise rasch in die Höhe. Oft können wir uns das von unserer Rente nicht mehr leisten. Meist werden dann die Kinder zur Kasse gebeten und das möchten die meisten von uns vermeiden.

In solchen Fällen oder auch wenn wir alleinstehend sind, ist das Ausland eine nachdenkenswerte Alternative. Thailand zum Beispiel bietet Pflege meist für die Hälfte der deutschen Kosten, bei einem viel höheren Personalschlüssel, an. In Polen liegen die Kosten oft noch niedriger. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in diesen Ländern erheblich geringer, so dass wir uns von unserer Rente noch ein bißchen zusätzlich leisten können.

Ungefähr 50 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, im Alter im Ausland zu leben. Was also ist zu beachten:

Rente

Grundsätzlich erhält man seine gesetzliche Rente, aber auch private und Betriebsrente, auch im Ausland. Eine Beratung bei der Rentenversicherung ist trotzdem sinnvoll.

Pflegeversicherung

Bei der Pflegeversicherung verhält es sich zur Zeit leider noch anders. Geld für Pflegegrad 2 bis 5 wird nur innerhalb der EU und in Norwegen, Island, der Schweiz und Liechtenstein gezahlt. Sachleistungen werden im Ausland generell nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen gewährt. Wer also gerne ausserhalb der genannten Länder leben möchte, bekommt im Moment kein Pflegegeld. eine Gesetzesänderung ist aber sowohl in der Politik, als auch innerhalb der Krankenkassen in der Diskussion. So könnte sich die jetzige Situation in absehbarer Zeit ändern.

Vor dem Umzug zu beachten:

  • Die passende Wohnmöglichkeit finden und, wenn möglich, vor Ort besichtigen.
  • Patientenverfügungen und Vollmachten daraufhin prüfen, ob sie auch am Wonschwohnort gelten.
  • Klären, ob medizinische Versorgung auch im Ausland von der Krankenkasse übernommen wird und eventuell eine Auslands-Krankenversicherung abschließen.

Ist alles geklärt, steht einem schönen Lebensabend im Ausland nichts im Wege.

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