Südafrika 2023 – Hermanus und Kapstadt

Unsere Fahrt über die Garden Route führte uns nun nach Hermanus. Da die reine Fahrzeit nur 2,5 Stunden betrug, hatten wir maßig Zeit unseren Zielort zu erreichen. Also machten wir einen kleinen Umweg zur Gemeinde Tesselaarsdal. Dort hielten wir am “De Postkantoor”, einem kleinen Country Coffee Shop, um zu frühstücken.

Das Lokal ist bekannt und beliebt, ein bißchen angestaubt und voller Geschichte. Hier wurden früher Briefe und Pakete gesammelt, die Postkutscher versorgt und die Pferde gewechselt. Das Gebäude ist weitgehend im Original erhalten und liegt in einer wunderbaren Umgebung. Für alle, die in der Gegend sind: Ein Stop lohnt sich auf alle Fälle.

 

 

 

 

Danach fuhren wir auf direktem Weg in unser neues Zuhause auf Zeit, in dem wir herzlich empfangen wurden. Unsere erste Reaktion war, als wir das Haus betraten, ein gemeinschaftliches “Wow”. Was für eine Aussicht und welch tolles Ambiente! Diese Unterkunft war zwar die Teuerste auf unserer Reise, aber jeden Rand wert und mit Abstand die Beste auf der Gardenroute. “Seapearl Oceanfront Villa and Cottage“, wir wohnten in der Villa) bekommt von uns alle verfügbaren Sterne und eine dicke Empfehlung. Er tat uns schon bei der Ankunft leid, dass wir hier nur zwei Nächte verbringen sollten.

 

 

 

 

 

Froh waren wir, dass wir für diesen Tag nichts weiter geplant hatten und, nach einem kurzen Einkauf, einfach nur unsere wunderschöne Terrasse und den atemberaubenden Ausblick genießen konnten. Der Blick nach Einbruch der Dunkelheit, mit loderndem Kaminfeuer, hunderten Sternen über uns und einem fast vollen Mond, der das Meer beleuchtete, war derart romantisch, dass ich mich nach dem Essen und einem Drink diskret zurück zog. Die Beiden sollten auch einmal einen Abend ohne mich genießen können.

Hermanus ist eine charmante Küstenstadt, landschaftlich wunderschön gelegen mit einer üppigen Tierwelt. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit, diese Stadt zu genießen. An dieser Stelle sei schon einmal vorausgeschickt, dass sieben Tage für die Garden Route viel zu kurz sind. Man sollte mindestens die doppelte Zeit einplanen.

 

Wale, majestätische Kreaturen in Aktion

Eine der Hauptattraktionen von Hermanus ist die Möglichkeit Wale zu beobachten. Von Juni bis November kommen viele Wale an die Küste von Hermanus, um sich zu paaren und ihre Jungen zur Welt zu bringen. Aus diesem Grund hatten wir für den nächsten Morgen eine zweistündige Bootsfahrt mit Delfin- und Whalwatching gebucht. Allerdings war unsere Befürchtung, da sich der November bereits dem Ende neigte,  dass wir keine Wale mehr zu sehen bekommen würden. Nach längerer Fahrt zeigten sich jedoch einige stattliche Exemplare, teilweise mit ihrem Nachwuchs. Das war schon ein schönes Erlebnis.

 

 

 

 

 

 

Die Rückfahrt gestaltete sich etwas wild, so dass die Bootsmanschaft mit Verteilen von Tüten ausgelastet war. Ich war bisher noch nie seekrank, aber was nicht ist, …

Frische Luft macht hungrig. Deshalb fuhren wir zum Hermanus Country Market um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen, zu bummeln und vielleicht ein wenig zu shoppen.  Ehrlich gesagt, gefiel es uns nicht besonders gut. Das lag daran, dass der Markt derart voll war und wir kaum laufen, geschweige denn einen Platz zum Essen finden konnten.

An diesem Abend bestellten wir uns etwas und aßen in unserer Unterkunft. So konnten wir noch einmal unsere wundervolle Terrasse genießen. Wir wären so gerne noch geblieben, aber mein Schwager mußte wieder zur Arbeit und am nächsten Tag zurück nach Johannesburg fliegen.

 

Winelands und Kapstadt

Wir machten uns also ein wenig traurig auf den Weg nach Kapstadt. Zum Frühstück gab es nur einen schnellen Kaffee  und ein paar Kekse, denn auf dem Weg waren noch zwei schöne Etappen vorgesehen. Das erste Ziel waren die Pinguine in Betty`s Bay. Meine Güte, waren die süß und kein bisschen scheu. Obwohl hier eine Stunde eingeplant war, konnten wir uns kaum von den zauberhaften Wesen trennen.

 

 

Auf der Weiterfahrt passierten wir malerische Orte, wie Botriver, Grabouw und den Sir Lowry`s Pass. Hier gab es einen Aussichtspunkt, an dem wir Halt machten.

 

Nach weiteren 35 Minuten erreichten wir Stellenbosch und das Weingut Waterfront Estade. Hier wird einer der Lieblingsweine meiner Schwester produziert, der “Waterfront Rose-Mary”. Aus diesem Grund hatte Marion eine Weinprobe mit Häppchen organisiert. Beides war sehr lecker und bot einen schönen Abschluß unserer Fahrt auf der Garden Route.

 

 

Gesättigt und etwas müde ging es weiter zu unserem Appartement (Spectacular Modern Appartement in Bokap).

 

 

Rudi setzte uns dort ab, trank noch einen Kaffee mit uns, um dann eilig Richtung Flughafen zu entschwinden. Hier in Kapstadt waren, inkl. An- und Abreise, vier Tage eingeplant. Das Appartement würde ich eher jüngeren Leuten empfehlen – es war nicht sehr schön und wenig komfortabel. Die Stadt selbst war auch nicht sehr gut zu uns. Wir hatten für alle Tage Hopp on – Hopp off Busfahrten geplant. Das klappte aber nur am ersten Tag. An allen anderen Tagen regnete es und es war ungemütlich windig. Wir nutzten die Zeit für Shoppingtouren und machten es uns ansonsten in der Wohnung gemütlich. Kapstadt hatte sich mir ja 2021 schon anders gezeigt.

Nach gut drei wunderschönen Wochen flogen Marion und ich jetzt heimwärts, sie nach Johannesburg und ich nach Köln.

Mittlerweile hat der Alltag uns wieder. Wir hatten eine unvergessliche Zeit mit tollen Erlebnissen. Trost ist, ich werde am 15. Januar wieder im Flieger nach Südafrika sitzen. Diesmal nicht zum Herumreisen, sondern mich für 14 Tage in den Alltag integrieren. Auch muß ich in dieser Zeit vormittags arbeiten, dann aber bei Sommerwetter. Ich werde berichten.

 

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