… und gäbs die Liebe nicht.

„Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“

(Bibel: 1. Korinther 13.13)

Die erzkatholischen Iren haben mit ihrer Entscheidung, die Ehe für Homosexuelle zu öffnen, die Diskussion in Deutschland zu diesem Thema wieder neu angefacht.

Auch der Vatikan meldet sich wieder einmal zu Wort. Zitat:

„Eine Niederlage für die Menschheit“.

Vorneweg gesagt, ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an, war aber früher katholisch und halte mich für eine gute Christin. Bei der ganzen Diskussion geht es für mich nicht um irgendeine sexuelle Ausrichtung. Sex können wir, egal ob heterosexuell, homosexuell oder lesbisch, an jeder Strassenecke haben, wenn wir es denn wollen. Das hat so gar nichts mit dem Thema Eheschließung auch für Homosexuelle zu tun. Es geht um Liebe, um die Liebe zwischen zwei Menschen. Ob das nun Mann und Frau, Mann und Mann, Frau und Frau sind, die Hautfarbe oder die Religion spielen für mich überhaupt keine Rolle.

Liebe ist Liebe!

Heute, im 21. Jahrhundert, halte ich Gleichheit und Gerechtigkeit für selbstverständlich und nicht für eine Niederlage der Menschheit. Liebe ist etwas Wunderbares! Diese Liebe nach außen zu zeigen und durch eine Eheschliessung zu besiegeln, sollte das Recht eines jeden Menschen sein.

  • Wem wird den durch die Eheschliessung von Homosexuellen etwas weggenommen? Niemandem!
  • Wer wird damit in irgendeiner Weise verletzt? Keiner!
  • Wen kostet es etwas?  Keinen Menschen!

Deshalb mein dringender Appell an unsere doch so aufgeklärte und tolerante Gesellschaft und an unsere Regierung: Schafft endlich Gerechtigkeit für alle und lasst die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu, mit allen Rechten und Pflichten. Vorurteile und altmodische, ewig gestrige Ansichten passen nicht zu einem modernen Land.

Nachtrag: Endlich ist es seit dem 1. Oktober 2017 homosexuellen Paaren auch in Deutschland erlaubt die Ehe zu schließen. Wunderbar, ich freue mich sehr, denn besser spät als nie.

7 Kommentare

  • Roxy | early birdy

    Hab neulich einen Kommentar auf fb gelesen, in dem sich eine junge Frau beschwert hat, dass die Homo-Ehe keinen gesellschaftlichen/staatlichen Mehrwert bringe, da diese i.d.R. kinderlos verbleibt. Ich hätte am liebsten direkt gekotzt! Finde ich grotesk, die liebevolle Beziehung zweier Menschen an ihrem Anteil am Bruttosozialprodukt zu messen!
    Ich kann das Gerede dieser ganzen homophonen Idioten nicht mehr ertragen! Finde es umso großartiger, dass die erzkatholischen Iren sich nun für die Homo-Ehe entschieden haben. Andererseits: krass, dass man überhaupt abstimmen muss, ob Leute heiraten dürfen…

    • Karin Austmeyer

      Liebe Sabine,
      die Kirche kann ich irgendwie noch nachvollziehen. Die sind in Ihren veralteten Dogmen gefangen. Aber unsere Gesellschaft, da wird es höchste Zeit.
      LG
      Karin

  • TanjasBunteWelt

    Schade das das überhaupt noch eine Frage des Gesetzes ist, ganz zu schweigen von der Kirche. Da ich davon ausgetreten bin und für den Wahn nicht auch noch Geld zahlen will, bekomme ich das nur so am Rande mit. Was eben in den Medien laut gemacht wird.
    Leben und Leben lassen!
    LG Tanja

  • Marion (Karins "kleine" Schwester)

    Wo Liebe ist, kann nichts verkehrt sein. Die katholische Kirche hat leider schon lange den Bezug zu ihren Schäfchen und deren Lebenswelten verloren.

    Wenn es einen lieben Gott gibt, dann hat er die Menschen genau so gemacht, wie sie sind.

Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.