Ich bin als Kind vom Pisspott gefallen!
Es gibt etwas, dass hasse ich wie die Pest: Die freudsche Art für jede Sünde, jedes Verbrechen die Schuld mit einer schlimmen Kindheit zu begründen.
Ein gutes Beispiel ist Ben Teewag, der Sohn von Uschi Glas. Den ganzen Mist, den er so baut, schiebt er auf sein ach so schlimmes Erleben seiner Kinderzeit. Mit Tränen in den Augen gibt er seiner Mutter die Schuld für sein beschissenes Leben. Aber sind wir nicht alle selbst verantwortlich für unsere Taten? Sind wir nicht erwachsen und in der Lage Gut und Böse voneinander zu unterscheiden?
In einem früheren Beitrag habe ich einmal über die „Geprügelte Generation“ geschrieben – meine Generation. Wenn ich auf die Kindheit und Jugend meiner Schwester und mir zurück blicke ohne hier groß ins Detail zu gehen, müssten wir heute schwer psychisch krank und Schwerverbrecher geworden sein oder zumindest unser Leben komplett vergeigt haben. Merkwürdig, nichts davon ist der Fall.
Sicher gibt es Kindheitserlebnisse wie sexuellen Mißbrauch, die ein Trauma auslösen, das der Behandlung bedarf. Aber auch diese Menschen laufen in der Regel nicht drogensüchtig, raufend und mordend durch die Gegend.
Was ist aus unserer Welt geworden?
Auffällig für mich ist, dass unsere Welt immer grausamer wird. Auch in Deutschland ist das so und auch gerade „deutsche“ Jugendliche werden immer aggressiver. Erstaunlicherweise ist das so, obwohl diese Generation geradezu „gepampert“ wurde von ihren Eltern … oder vielleicht gerade deswegen? Womit wir die Schuld schon wieder bei den Eltern bzw. in der Kindheit suchen.
Es gibt einen alten Spruch, der viel Weisheit enthält:
„Jeder ist seines Glückes Schmied.“
Das ist auch meine feste Meinung. Wir alle haben es selbst in der Hand und sind in der Lage zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wie seht Ihr das liebe LeserInnen?
Eure Karin
2 Kommentare
Gabi
Liebe Karin
jemand hat einmal gesagt „spätestens ab 40 sollte man in der Lage sein, sein Leben in die Hand zu nehmen und nicht immer die Schuld in der Vergangenheit suchen“. Das hat mir sehr gefallen. Ich lasse jetzt auch einmal die ganz schlimmen Dinge bei Seite. Was mir heute fehlt ist die Eigenverantwortung, immer muss irgendwer Schuld sein, das ist ja viel einfacher. Vieles lernt man zu Hause – auch das gute oder schlechte Benehmen, den Umgang miteinander oder wie Konflikte gelöst werden. Ich bin heute froh darüber, daß ich nicht alles hatte und nicht alles durfte was ich wollte. Heute fehlt es oft an Grenzen! Liebe Grüße Gabi
Karin Austmeyer
Liebe Gabi,
ja, wir sind anders erzogen und mir hat in meinem Leben nie jemand großartig geholfen. Wenn man mit allem mehr oder weniger alleine fertig werden muß, ist auch niemand da, dem man eine Schuld geben könnte.
Gruß Karin