Wenn du morgens in den Spiegel schaust…

… und dich fragst: „Woher kommen die Schatten unter den Augen?“, „Wie kommt plötzlich die Falte unters Kinn?“ oder „Wieso ist meine Haut so trocken?“.

Spätestens mit Einsetzen der Wechseljahre bemerkt jede von uns verräterische Spuren des Älterwerdens. Manchmal habe ich das Gefühl, Falten kommen über Nacht und von heute auf morgen gibt es wieder eine Veränderung an meinem Körper. Den Vergrößerungsspiegel, nutzte ich ihn früher noch zum Schminken, meide ich inzwischen wie die Pest. An irgendeinem Tag im letzten Jahr hatte ich ihn aufgestellt, um mich für einen Theaterbesuch zurechtzumachen. Was mir dort im Spiegel entgegen blickte, wollte ich nicht sehen. Neigte ich früher noch dazu, detektvisch genau nach den kleinsten Makeln zu suchen, mag ich mir das heute nicht mehr antun.

Nun lese ich, dass ich mir die über Nacht erscheinenden Anzeichen des Alterns nicht einbilde, denn diese Schübe gibt es tatsächlich. Wir müssen das aber nicht einfach hinnehmen, denn gegen vieles können wir etwas tun oder zumindest einiges hinauszögern.

Schlaffe Konturen

Im Lauf der Zeit wird die Haut dünner und das Gewebe schwächer. Es entstehen Schatten, Tränensäcke und Hängebäckchen. Ich hatte schon immer, wohl erblich bedingt,  einen leichten Hang zum Doppelkinn, Sowohl meine beiden Großmütter, als auch meine Mutter hatten das gleiche Problem und das hatte nichts mit dem Körpergewicht zu tun. Auch meine Augenlider fallen immer mehr der Schwerkraft zum Opfer, was mich müde aussehen läßt.

Wer sich traut, kann sich zum Beispiel an Mundwinkeln, Stirn und Wangenknochen Hyaluronsäure spritzen lassen. Das hebt das ganze Gesicht etwas an. Allerdings sollten wir dafür einen Arzt zur Rate ziehen, weil er sich am besten mit den anatomischen Gegebenheiten auskennt.

Für alle, die auf die Pickserei verzichten möchten, gibt es andere Möglichkeiten. Die Schatten unter und neben den Augen können mit Concealer, der immer einen Ton heller als unsere Foundation sein sollte, aufgehellt werden. Auf die Augenlider geben wir hellen und in die Lidfalte dunkelen Lidschatten. Das hebt die Schlupflieder an.

Ein gutes Hautbild

Ebenmäßige Haut läßt uns jung wirken. Falten spielen da eine eher untergeordnete Rolle. Je nachdem wie wir gelebt haben, wird die Haut durch Rötungen und Pigmentflecken immer unruhiger und das läßt uns alt aussehen. Unser Lebensstil spiegelt sich oft in unserer Haut wieder. Deshalb werden mit dem Älterwerden eine gesunde Ernährung, wenig Alkohol, viel frische Luft, guter Schlaf und „nicht Rauchen“ (was ich leider immer noch nicht geschafft habe), immer wichtiger.

Eine gute Foundation kann ein unruhiges Hautbild ausgleichen. In schweren Fällen sollten wir uns vom Facharzt beraten lassen. Es gibt einige Möglichkeiten den Hautstoffwechsel anzuregen und damit das Hautbild zu verbessern.

Vertikale Falten

Spätestens ab Mitte 40 nimmt das Hormon DHEA bei uns Frauen ab und die Haut wird trockener und ist weniger elastisch. Es entstehen Falten am Hals, Dekollete und im Gesicht. Wenn früher bei der Pflege Hals und Dekollete vernachlässigt wurden, rächt sich das jetzt. Tägliche Pflege dieser Bereiche mit reichhaltigen Cremes und regelmässige Peelings können auch jetzt noch einiges verbessern.

Hände und Arme

In letzter Zeit stelle ich fest, dass meine Hände und Arme immer sehniger werden. Einge von uns bekommen jetzt Pigmentflecken an den Händen und brüchige Nägel. Süßholzwurzel oder Fruchtsäuren helfen gegen die ungeliebten Flecken (auch im Gesicht). Auch Needlingbehandlungen können eine Lösung sein. Früher konnte man gegen faltige und sehnige Hände nichts tun. Heute sind Unterspritzungen mit Hyaluronsäure eine schnelle Lösung.

 

Fühlen wir uns nicht wohl in unserer Haut, können wir viel mit einem guten Lebensstil und regelmäßiger Pflege erreichen. Am wichtigsten aber ist, so finde ich, das Leben zu genießen und zu tun, was uns Freude bereitet. Dann haben wir eine wunderbare Ausstrahlung und das macht uns jünger, als jede OP das jemals könnte.

Anmerkung zum Bild oben: Ich morgens, ungeschminkt und fern der Heimat!!!

 

2 Kommentare

  • Ute

    Liebe Karin,
    Traurig, aber wahr.
    Um das mal klar zu sagen, ich habe überhaupt nichts gegen Schönheitsoperationen. Aber was man so in den letzten Monaten im Fernsehen oder in Zeitschriften an fratzenhaft entstellten Gesichtern sieht, erschreckt mich. Auch die Tätowierungen werden meistens immer hässlicher je mehr von Ihnen sich auf einem Körper verteilen. Wenn die Bildchen 10 Jahre gestochen sind, werden sie auch nicht schöner. Was ist mit unserer Gesellschaft los? Ein Herdentrieb wird nicht mehr hinterfragt? Ist das eine Wirkung der Medien? Verantwortungslosigkeit von Schönheitschirurgen und Tätowierern?
    Du siehst doch gut aus! Solltest mich mal morgens sehen!
    Viele Grüße
    Ute

    • Karin Austmeyer

      Du hast recht. Was heute schon junge Mädchen mit ihrem Körper machen, erschreckt mich. Ich werde mich weder unters Messer legen, noch mir unnötig im Gesicht herumspritzen lassen. Bin jetzt 65, dafür hat es die Natur einigermassen gut mit mir gemeint. Aber ich finde, gelebtes Leben kann man ruhig sehen.

Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.