Ohne Befund oder warum ich ungern zum Arzt gehe

Mir ist klar, dass sich in ärztlichen Praxen und in Krankenhäusern jeden Tag ein vielfältiges Geschehen abspielt. Patienten mit den verschiedensten Beschwerden sitzen, leider auch oft völlig unnötig, in den Wartezimmern und Notaufnahmen.  Verbunden mit übertriebenem bürokratischen Aufwand und Personalmangel führt das zu langen Wartezeiten.

Trotz der zweifellos wichtigen Rolle, die Ärztinnen und Ärzte in unserer Gesellschaft spielen, ist der Besuch in einer Praxis oder im Krankenhaus für mich keine gute Erfahrung.

Bei meinem Hausarzt werden keine Termine vergeben und, egal wie früh ich da bin, ich warte und warte – für mich verlorene Lebenszeit. Benötigen wir einen Facharzttermin, bekommen wir diesen frühestens in 3 – 6 Monaten. Allein diese Tatsache stößt mich schon ab. Haben wir es endlich in den Behandlungsraum geschafft, hat die Ärztin oder der Arzt kaum Zeit.

Einige Beispiele meiner Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen möchte ich nachstehend aufführen:

Das Leben ist manchmal ein Arschloch

Mein Mann war schon seit einigen Jahren an COPD erkrankt, als es ihm immer schlechter ging. Er nahm immer mehr ab, man sah es ihm also an. Bei den halbjährlichen Kontrollen ist sein Zustand dem Lungenfacharzt anscheinend nicht aufgefallen. Unser Hausarzt, bei dem wir dann vorstellig wurden, war entsetzt und überwies meinen Mann sofort ins Krankenhaus.

Um mich nicht zu wiederholen, lest die ganze Geschichte hier: “Das Leben ist manchmal ein Arschloch”.

Odyssee Krankenhaus

Kurz nach dem Tod meines Mannes, wurde bei mir ein Stimmlippenkarzinom festgestellt. Für mich begann damit eine Zeit des Wartens auf und trotz Terminen, acht Operationen innerhalb kürzester Zeit und jedesmal unter Vollnarkose usw. Von dieser Zeit berichte ich u.a. im Blogbeitrag “Osyssee Krankenhaus”.

Von falschen Diagnosen in diesem Zusammenhang erzähle ich im Beitrag “Scheiß Karma”  und von Unzuverläßigkeit, schlechter Organisation und langem Warten im Beitrag “Fürs Warten fehlt mir die Geduld”. Lest dort gerne nach, falls es euch interessiert.

Mein Fazit

Eine lange Geschichte von falschen Diagnosen, nicht festgestellten Erkrankungen, unnötigen Behandlungen und Operationen, hat mein Vertrauen nicht gerade stärkt.

Nach all diesen Erfahrungen, gehe ich heute nur zum Arzt, wenn es unbedingt nötig ist. Natürlich nehme ich die Vorsorgeuntersuchungen wahr, die ja wichtig sind, ansonsten muß ich schon den Kopf unterm Arm tragen, bis ich mich in meine Hausarztpraxis aufmache.

Welche Erfahrungen habt ihr denn so gemacht?

 

Lesetipp

Ohne Befund

Ohne Befund – Geschichten aus dem Gesundheitswesen von Lou Bihl

Verlagsinformation

Was passiert, wenn ein ehemaliger Patient zum Stalker wird? Wie wird aus einem One-Night-Stand unter Kollegen eine längerfristige Beziehung? Und ist Viagra im Altersheim wirklich tabu? „Ohne Befund“ von Lou Bihl nimmt uns in zehn spannenden Kurzgeschichten mit auf eine aufregende Reise durch das Gesundheitswesen: Sie lassen uns einen Blick hinter die Krankenhaus-Fassade werfen und entführen uns in moralische Zwickmühlen und seelische Abgründe. In der Reiseapotheke finden sich aber auch viel Humor und die heilende Kraft der Liebe als schmerzlindernde Allheilmittel.

Meine Meinung

Die einzelnen Themen der kleinen Geschichten werden von der Autorin einfühlsam erzählt und haben mich nicht selten zum Lächeln gebracht. Auch die Illustrationen von Daniel Horowitz gefallen mir ausnehmend gut.

Das Buch ist abwechlungsreich,  sehr amüsant und bekommt von mir eine absolute Empfehlung. Genau das Richtige, wenn ihr einmal wieder irgendwo lange warten müßt.

Gewinnspiel

Seit ihr neugierig geworden auf das im Lesetipp vorgestellte Buch? Prima, denn drei von euch können ein „Unken-Care-Paket“ gewinnen. Das Paket beinhaltet:

  • das Buch “Ohne Befund”
  • eine Stofftasche mit dem Logo des Unken-Verlags
  • ein Brillenputztuch im Unkenlook, damit ihr den Durchblick behaltet
  • verschiedene Postkarten mit den Motiven von Daniel Horowitz
Einfach unter dem Beitrag einen Kommentar, welche Erfahrungen ihr im Gesenheitswesen gemacht habt oder warum ihr das Buch unbedingt lesen möchtet, abgeben und schon seit ihr in der Lostrommel.
Einsendeschluss ist der 30. April 2024. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Alle Gewinner werden von mir per Mail benachrichtigt.

2 Kommentare

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