Lebenshilfe

Erfahrungen weitergeben, dass ist der Hauptauftrag unter der ihr hier Beiträge findet. Auch Tabuthemen, wie Krankheit und Tod, werden hier angesprochen.

  • Älter werden,  Lebenshilfe,  Lebenslust

    Warum ist das Wort „alt“ so negativ belegt?

      Neulich stand ich im Drogeriemarkt, vor dem Regal mit den Anti-Aging-Cremes, also dem Gral der ewigen Jugend. Die Etiketten versprachen „straffe Haut ab 30“, „Frischekick für müde Zellen“ und „sichtbare Verjüngung in nur 7 Tagen“. Neben mir eine Frau, vielleicht Mitte 50, die leise vor sich hinmurmelte: „Alt wird man nicht, alt ist man plötzlich.“ Ich musste schmunzeln – und dachte: „Warum eigentlich klingt „alt“ immer so… katastrophal?“ Das Wort „alt“ hat es wirklich nicht leicht. Es klingt, als müsste es dringend ersetzt oder zumindest gut verpackt werden. „Alt“ ist irgendwie gleichbedeutend mit nicht mehr brauchbar, verstaubt oder kurz vor der Entsorgung.

  • Buchempfehlungen,  Lebensart,  Lebenshilfe

    Rezension: Das offizielle Arbeitsbuch zu „Die Dopamin-Nation“

      Mit ihrem Buch „Die Dopamin-Nation“ hat Dr. Anna Lembke einen Nerv der Zeit getroffen. Die renommierte Psychiaterin aus Stanford beschreibt darin, wie wir in einer Welt des Überflusses von ständiger Reizüberflutung und Verfügbarkeit getrieben werden, sei es durch Social Media, Serien, Shopping oder Substanzen. Der ständige Kick, der uns über das Belohnungssystem Dopamin versprochen wird, führt paradoxerweise nicht zu mehr Glück, sondern zu Abhängigkeit, Abstumpfung und innerer Leere. Lembkes Botschaft ist klar: Nur wer lernt, Verzicht und Disziplin als Gegenpol zur Lust zu akzeptieren, kann wieder ins Gleichgewicht finden.

  • Generationskonflikte,  Lebenshilfe

    Weniger arbeiten, schön, aber auch sinnvoll? – Gedanken einer Rentnerin, die noch denken darf

      Weniger arbeiten, dieser Satz klingt für viele wie eine Verheißung. Für mich, im Ruhestand, ist es längst Realität und ja, ich kann bestätigen: Es ist tatsächlich schön. Kein Wecker mehr, der um 6:30 Uhr brüllt, keine Meetings, keine Deadlines. Stattdessen Kaffee auf dem Balkon, ein gutes Buch und gelegentlich ein Blick auf die Nachrichten, in denen wieder jemand fordert: „Die 4-Tage-Woche muss her!“ Ja, es wäre schön. Denn mein Wecker klingelt weiterhin, nur eben erst um 7:30 Uhr. Luxus, ich weiß. Ich arbeite nämlich immer noch. Ein Minijob, damit ich mir hin und wieder etwas leisten kann, das über das absolute Minimum hinausgeht, ein Konzert, mal ins Theater oder…