Köln für Imis: Hans Süper – Der kölsche Jeck mit Herz und Hupe
Wenn man in Köln den Namen Hans Süper sagt, dann leuchten die Augen, die Lachmuskeln zucken und irgendwo spielt jemand spontan auf einer Flitsch ein kleines Solo. Hans Süper war nicht einfach ein Komiker; er war Köln, mit Haut, Haar und einem Hut, der so schief saß, wie seine Pointen kamen: scheinbar nebenbei und dann zack, mitten ins Herz.
Geboren wurde Hans Süper 1936 natürlich in Köln, wo sonst? Andere Jungs träumten von der großen Welt, Süper träumte von der Bütt. Während andere Gitarren lernten, schnappte sich Süper die Flitsch,eine Mandoline, die so schräg klingt, wie Kölsche Kneipengespräche um halb zwei morgens. Er hat ihr Töne entlockt, von denen selbst Mozart gesagt hätte: „Et jibt doch noch Wunder.“
Das Colonia Duett – und der kölsche Wahnsinn
Legendär wurde Hans Süper im Colonia Duett mit seinem kongenialen Partner Hans Zimmermann, genannt „Zimmermän“ oder „dat Ei“. Das Duo war wie ein Kölsch und ein Mettbrötchen, einfach unzertrennlich. Süper war der chaotische, leicht verwirrte Jeck mit dem treu-doofen Blick und Zimmermann der stoische Konterpart, der ihn mit trockenem Humor immer wieder einfing. Ihre Dialoge waren wie Karneval auf zwei Beinen und wenn Süper dann seine Brille verrutschte und in hoher Tonlage sagte: „Do laachs de dich kapott!“ dann tat man genau das.
Mehr als nur Karneval
Köln war für Süper nicht nur Bühne, es war sein Wohnzimmer, seine Tankstelle, seine Religion. Er war einer von denen, die selbst an einem regnerischen Dienstag im November noch „jood jelaunt“ durch die Südstadt liefen und einem Fremden zuriefen: „Un, wat meins de, jeiht et noch?“. Einfach so, ohne Grund – weil es Köln ist und weil Hans Süper eben war, wie er war.
Der Mann konnte mit einer einzigen gehauchten Silbe (meistens „Hööööh“), mehr erzählen als manch ganzer Tatort.
Süper privat? Auch kölsch.
Privat war Hans Süper bodenständig. Kein großer Zampano, sondern einer, der lieber beim Bäcker ein Schwätzchen hielt als beim Promi-Dinner aufzulaufen. Seine Liebe zu Köln war nicht gespielt, sie war echt. Wie ein Kratzer auf der Flitsch oder ein schief gezapftes Kölsch, nicht perfekt, aber mit Seele.
Er blieb immer „dr Jung us däm Leeve“ – aus der Leben und aus dem Veedel. Ob bei Auftritten, bei Benefiz oder einfach auf der Straße, Hans Süper hatte nie eine große Mauer zwischen sich und den Menschen. Vielleicht maximal ein bisschen Alaaf.
Ein Denkmal mit Melone
Hans Süper ist 2021 gestorben. Köln hat geweint. Nicht leise, sondern mit einem lauten, tränenerstickten „Süüüüüper!“. Obwohl er nicht mehr unter uns ist, lebt er weiter , in jeder Bütt, in jedem „Alaaf!“ und in jedem missglückten Witz, bei dem man trotzdem lachen muss.
Ein Denkmal braucht er nicht. Seine Flitsch, sein Blick, und seine ewige Liebe zu Köln ist Denkmal genug 0der, um es mit seinen eigenen Worten zu sagen:
„Et es wie et es – un wenn et et is, dann is et et!“
Mach et joot, Hans. Köln vermisst dich. Aber lachen tun wir noch immer – und das ist nicht zuletzt dein Verdienst.
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