Südafrika 2025 Teil 3 – Mehr Landschaft, mehr Meer
Wir flogen von Johannesburg nach Port Elizabeth, um den zweiten Teil unserer Urlaubsreise anzutreten. Von dort ging es mit dem Leihwagen weiter zu unserer ersten Unterkunft auf der Gardenroute: der ADDO-River View Lodge in Colchester.
Da die Fahrt überschaubar war, legten wir noch einen Einkaufsstopp ein – man will ja vorbereitet sein. Etwas Schönes für den Grill, ein leckeres Weinchen (sehr wichtig!) und natürlich eine solide Grundausstattung an Getränken und Lebensmitteln. Schließlich weiß man nie, was kommt, außer Hunger und Durst. Die kommen garantiert.
Von unserer Terrasse aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Addo River. Neben Sauberkeit und einem guten Bett sind Terrassen auf unseren Reisen immer besonders wichtig. Warum? Ganz einfach: Wir verbringen die meiste Zeit draußen. Drinnen ist eher… Schlafstätte.



Der ADDO-Elephant Park
Den ersten Morgen nutzten wir für eine Safari mit dem Leihwagen im ADDO-Elephant Park. Und was soll ich sagen: Wir sahen erstaunlich viele Tiere.



Der Höhepunkt aber war, als wir in eine riesige Elefantenansammlung gerieten, die sich rund um mehrere Wasserlöcher versammelt hatte. Eine so große Herde hatten wir zuvor noch nie gesehen. Gänsehautmoment pur.



Es standen bereits einige Safari-Wagen dort, also trauten auch wir uns näher heran. Die Elefanten waren zum Greifen nah und spazierten zwischen den Autos hindurch, als wäre das hier ihr ganz privater Parkplatz. Ich weiß nicht mehr, wie lange wir dort standen und diese majestätischen Tiere beobachteten. Die Zeit schien einfach stillzustehen. Irgendwann – schweren Herzens – fuhren wir weiter.
Yeah, that’s the rhythm
Immer mehr Elefanten kamen uns entgegen. Einer von ihnen trottete in einem beschwingten Rhythmus auf uns zu – perfekt abgestimmt auf die Musik in unserem Auto. Ein Elefant mit Taktgefühl. Wer hätte das gedacht?
Für einen kurzen Moment wurde uns dann doch etwas mulmig. Was hatte er vor? Wollte er mittanzen? Uns mustern? Oder einfach nur sagen: „Morgen!“
Aber kurz vor unserem Fahrzeug bog er gemütlich ab. Das offensichtlich sehr gut gelaunte Tier wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Mein Fazit: Der ADDO-Elephant Park ist landschaftlich einmalig schön, und die Chancen auf großartige Tiersichtungen sind auch als Selbstfahrer hervorragend. Absolut empfehlenswert!
Für den nächsten Morgen war eine geführte Safari in einem kleinen Privatpark geplant. Ich habe mich allerdings ausgeklinkt. Die Knochen meldeten sich – schließlich bin ich nicht mehr die Jüngste. 😉
Meine Schwester bestätigte im Nachhinein, dass meine Entscheidung klug war, denn es gibt dort keine befestigten Wege und sie wurden ordentlich durchgeschüttelt. Manchmal hört man eben besser auf seinen Körper.
ADDO River Cruises
Die für den Nachmittag gebuchte Bootsfahrt machte ich aber mit. Schließlich musste ich nur sitzen und gucken und das kann ich hervorragend.
Bei einem Stopp gab es die Möglichkeit, eine der hohen Sanddünen zu erklimmen (hinter denen der Indische Ozean liegt) und anschließend auf einem Brett hinunterzurutschen. Runterrutschen? Sehr gern!
Aber die Düne hoch? Niemals. Da mir weder ein Kran noch ein Hubschrauber zur Verfügung standen, musste ich leider unten bleiben.
Mein Schwager hingegen konnte nicht widerstehen und schaffte es, wenn auch mit Pausen, bis nach oben. Hut ab! Immerhin wird er nächstes Jahr auch schon sechzig. Respekt!
Nach diesem kleinen Abenteuer drehte das Boot und fuhr zurück. Meine Schwester und ich wären gern noch weiter gefahren, um noch mehr von der Natur links und rechts des Flusses zu sehen.
Wilderness
Der nächste Tag brachte uns – nach einer längeren Fahrt von der Ost- an die Westküste – nach Wilderness. Hier waren ein Tag und zwei Nächte geplant.
Wir wohnten im „Luxury Studio – Panoramic Ocean Views“ und der Name war Programm: ein atemberaubender Blick auf den Atlantischen Ozean.
Das geplante Programm fiel allerdings buchstäblich ins Wasser, denn es regnete ununterbrochen. Das schlechte Wetter bescherte uns einen Ruhetag auf der – zum Glück überdachten – Terrasse. Und ganz ehrlich: So ein freier Tag tut der Seele auch einmal richtig gut.
Wilderness ist ein bezaubernder Ort. Deshalb versuchten wir zwischendurch eine kleine Rundfahrt, die jedoch eher wenig Freude machte. Regen kann eben auch sehr konsequent sein.
Hermanus
Hermanus, mein zweitliebster Ort in Südafrika, war unsere letzte Etappe auf der Gardenroute. Wir wohnten wieder im „Sea Pearl Oceanfront“, wie schon vor zwei Jahren – diesmal allerdings im Cottage und nicht in der Villa.
Das Cottage war mindestens genauso schön und komfortabel.
Am ersten Tag erkundeten wir den Ort ausgiebig, was wir bei unserem ersten Besuch nicht in diesem Maße getan hatten.
Kunst, Kunst und nochmal Kunst
Direkt am Meer waren wir von mehreren Kunstwerken umgeben – viele davon von Frauen geschaffen, was mir besonders gut gefiel.
Den zweiten Tag nutzten wir für die letzten Einkäufe von Mitbringseln und Erinnerungsstücken. Auch hier fielen uns die zahlreichen Galerien auf. Hermanus scheint sich zu einem Ort mit einer lebendigen Kunstszene zu entwickeln. Auf jeden Fall ein wunderbarer Platz für junge afrikanische Künstler.
Alles hat ein Ende
Auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende – und meist viel zu schnell. Besonders im Marloth Park und in Hermanus hatte ich ein seltsames Gefühl von Abschied. Noch weiß ich nicht, warum und was es bedeutet. Wir werden sehen.
An dieser Stelle möchte ich Marion und Rudi noch einmal von Herzen Danke sagen. Danke für die wunderbaren gemeinsamen Reisen und die vielen unvergesslichen Erlebnisse. Diese Reisen sind tief in meinem Herzen eingeschlossen.




















