Hamburg – Immer eine Reise wert

Am letzten Tag meiner Südafrikareise überraschte mich meine Schwester mit einem zusätzlichen Geburtstagsgeschenk – einem verlängerten Wochenende in Hamburg. Sie plante für November/Dezember einen Aufenthalt in Köln. In diese Zeit sollte die gemeinsame Reise fallen. Meine Freude war aus zwei Gründen riesengroß: Erstens ist Hamburg, neben meiner Heimatstadt, meine Lieblingsstadt in Deutschland, zweitens enthielt das Geschenk einen Musicalbesuch.

Schöner Wohnen

Vorausgeschickt sei, dass sowohl die Hin- als auch die Rückreise mit der Deutschen Bahn pünktlich war. Die Mitarbeiter waren sehr zuvorkommend und boten einen hervorragenden Service. Wo man loben kann, sollte man es auch tun, denn mit Lob ist die DB ja in den letzten Jahren nicht gerade verwöhnt worden.

Angekommen in der Hansestadt ereichten wir, nach einer kurzen Bahnfahrt und ca. 1 km Fußweg, unsere Unterkunft – das „Clipper Boarding House„.  Wir waren begeistert, zentral gelegen, sehr sauber und sehr gut ausgestattet. Zusätzlich hatten wir eine kleine überdachte Terrasse, ideal für Raucher wie uns.

Futter für die Seele

Am späten Nachmittag nahmen wir im „Mar Salgado“, dass in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft liegt, ein paar Tapas und den dort angebotenen Hauswein zu uns. Beides war unheimlich lecker – kann ich nur empfehlen. So gestärkt spazierten wir zu den Landungsbrücken, um zum Musical überzusetzen.

Meine Schwester hatte den „König der Löwen“ schon xmal gesehen – für sie, neben „Miss Saigon“ das schönste Musical überhaupt. Auch ich wollte es mir schon immer anschauen, bin aber nie dazu gekommen. Ich kannte die Handlung zwar aus dem Disney-Film, aber das Ganze live zu sehen und zu hören, ist schon eine ganz andere Erfahrung. Jedenfalls war ich froh, dass ich Taschentücher zur Hand hatte. Ich glaube, mit eigener Afrika-Erfahrung ist dieses Musical noch einmal ein ganz anderes, berührendes und wunderschönes Erlebnis.

Auf dem Heimweg besorgten wir uns noch eine Flasche Rotwein und ließen den Abend, trotz Novemberwetters, auf unserer kleinen Terrasse ausklingen.

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Regen, Kunst und ein Schuß Rotlicht

Am nächsten Morgen regnete es. Nicht schlimm, denn wir hatten unser Programm entsprechend geplant. Nach einem ausgiebigem Frühstück im Alex Alsterpavillion, besuchten wir das „Banksy-Haus“.  Ich hatte zwar in Mülheim bereits eine Banksy-Ausstellung besucht, aber die Exponate sind im Banksy-Haus, bis auf wenige Ausnahmen, vollkommen andere. Auf jeden Fall lohnt sich hier ein Besuch.

Anschließend bummelten wir noch ein wenig durch die bereits weihnachtlichen Einkaufsstraßen, bevor wir für eine Mittagspause in unsere Ferienwohnung zurückkehrten.

 

Am späten Nachmittag eröffnete der erste Weihnachtsmarkt der Stadt, der „Santa Pauli“, der, wie man sich bei dem Namen denken kann, auf der Reeperbahn liegt. Ein hübscher Markt mit vielen erotischen Dingen und jeder Menge Buden, die für das andere leibliche Wohl sorgten. Mit einem Snack gestärkt, nahmen wir auf gemütlichen Sitzen, mit Heizung von oben und Kamin von der Seite, unseren ersten Glühwein des Jahres zu uns.

Wir lernten nette Menschen kennen, hatten schöne Gespräche und so blieb es natürlich nicht bei einem Getränk. Zurück in unserem Zuhause auf Zeit fielen wir, nach dem obligatorischem Gläschen Rotwein, beseelt ins Bett.

Am nächsten Vormittag brachte uns der ICE wieder zurück nach Köln. Es war ein rundherum gelungene Reise, bei der alles wie am Schnürchen lief und Hamburg ist immer eine Reise wert.

Ganz lieben Dank auch nochmals an mein Schwesterherz für dieses wunderschöne zusätzliche und vollkommen unerwartete Geburtstagsgeschenk.

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