Lebenslust

„Weil ich es mir wert bin“, oder: Warum ich mir auch mal das gute Olivenöl gönne

Es gibt Sätze, die sind so ikonisch, dass sie uns wie eine innere Stimme durchs Leben begleiten. „Weil ich es mir wert bin“ ist einer davon. Ursprünglich gedacht für glänzendes Haar und perfekte Wimpern, denke ich an ihn vor allem beim Lebensmitteleinkauf. Zum Beispiel, wenn ich ratlos vor zwei Tomatensaucen stehe: „Die da für 89 Cent oder die mit Bio-Siegel und italienischem Oregano für 4,99 €?“

Und dann flüstert es plötzlich in meinem Kopf: „Weil du es dir wert bist.“ Und zack, landet die Luxus-Tomate im Einkaufswagen.

 

 

Selbstwert geht durch den Magen

Was wir essen, ist nicht nur Treibstoff für den Körper, es ist oft ein Ausdruck davon, wie wir zu uns selbst stehen. Mal ehrlich: Wenn ich mir selbst wichtig bin, dann esse ich anders. Dann ist Essen nicht nur „Hauptsache schnell“ oder „Ich ess halt, was da ist“, sondern eine Form von Selbstachtung.

Natürlich, ich liebe auch Dönner von meinem Imbiss um die Ecke,  aber wenn ich mir richtig etwas Gutes tun will, dann koche ich, mit frischen Zutaten. Vielleicht sogar mit einem Basilikumblatt oben drauf . Und wenn ich es ganz wild treibe, streue ich noch ein bisschen Fleur de Sel drauf. Weil ich es mir wert bin.

 

 Das gute Olivenöl 

Es gibt so Dinge im Leben, da fragt man sich: Brauche ich das wirklich? Beim dritten Paar Sneaker eindeutig „Nein“. Beim kaltgepressten Bio-Olivenöl, das mehr kostet als eine Tankfüllung: Ja. Denn das Öl ist nicht nur Öl – es ist ein Statement. Eine kleine, goldene Erinnerung: „Ich achte auf mich.“ Und das kann manchmal mehr bewegen als ein neues Fitnessabo, das eh wieder verstaubt.

 

Fast Food für die Seele?

Manchmal essen wir aus Langeweile oder Frust oder weil der Tag schon so mies war, dass ihn nur noch Pommes mit Mayo retten können. Und weißt du was? Auch das darf sein. Sich selbst etwas wert zu sein heißt nicht, perfekt zu essen. Es heißt, ehrlich mit sich selbst zu sein.

Es heißt: Ich esse nicht, um Löcher zu stopfen – sondern um mich zu ernähren, körperlich und seelisch. Und ja, manchmal kann oder muß das auch einmal ein Stück Kuchen sein, aber bitte mit Sahne und Schokoraspeln. Aber eben nicht als Strafe oder Belohnung, sondern einfach, weil ich Lust drauf habe.

 

Kochen ist auch Selbstliebe – sogar, wenn es anbrennt

Ich habe mal versucht, ayurvedisch zu kochen. Drei Stunden, 27 Zutaten, am Ende hat alles nach Kümmel geschmeckt. Aber weißt du was? Ich habe mir Zeit genommen. Für mich. Und das ist mehr wert als jedes perfekte Food-Foto.

 

Du bist mehr als dein Einkaufszettel

Was wir essen, wie wir essen, wann wir essen – das alles sagt viel über unseren Selbstwert. Aber am Ende zählt nicht, ob du Bio kaufst oder Discounter. Es zählt, ob du dir selbst zuhörst und ob du dich ernst nimmst und ob du deinem Körper gibst, was er braucht und dass mit einem Lächeln statt mit schlechtem Gewissen.

Denn, seien wir einmal ehrlich, wenn du dir selbst nichts wert bist, wer dann? Also nimm die guten Erdbeeren. Gönn dir das fancy Pesto. Und sag dir:


„Weil ich es mir wert bin – und weil ich nicht aus Luft und Laune bestehe, sondern auch ein bisschen aus Käse. „

 

Ich bin mir nicht nur etwas wert – ich bin mir alles wert. Und du dir auch, oder.

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