Das Richtige für lange Winterabende

Lange Winterabende sind die beste Zeit für spannende oder informative Bücher, Kinobesuche oder Serienmarathons. Da habe ich einige Tipps für euch:

Kino

Emilia Perez****

Das französische Meisterwerk mit Zoe Saldana und Selena Gomez spielt im Mafia-Milieu. Der Film ist 2025 Oscar-Kandidat und auf jeden Fall sehenswert.

Alter weißer Mann ****

Eine hochaktuelle Gesellschaftskomödie mit Jan Josef Liefers in der Hauptrolle. Wir haben immer noch reichlich ewig gestrige Männer auf dieser Welt und leider nicht nur alte. Der Film schaut mit Witz, Humor und entwaffnender Ehrlichkeit auf das Problem.

 

Serien

Was wäre Weihnachten ohne „Sissi“. Bei Netflix ist die 2. Staffel der Serie „Die Kaiserin“ gestartet. Wer Lust auf eine moderner Form der Sissi-Filme hat, ist hier richtig. Habt ihr die 1. Staffel noch nicht gesehen, dann bitte unbedingt nachholen.

 

Bücher

Silje Ulstein
Ihr Ein und Alles
Psychothriller

Verlagsinformation

Ein packender, sinnlich-atemloser Thriller über Einsamkeit und die vielen Facetten der menschlichen Kaltblütigkeit. Liv, Studentin mit einer schwierigen Kindheit, ertränkt ihr Unbehagen zusammen mit ihren beiden Mitbewohnern regelmäßig in Partys, Alkohol und Joints. Trost findet sie in der Gesellschaft von Nero, einer Baby-Schlange, die sie als Haustier hält und zu der sie sich auf fast symbiotische Weise hingezogen fühlt. In Anwesenheit der Schlange fühlt sich Liv zum ersten Mal in ihrem Leben sicher. Bis jemand aus ihrer Vergangenheit auftaucht und ihr Leben erneut ins Wanken gerät …

Meine Meinung ***

Harter Tobak, kompliziert und mit einer ganz eigenen Härte geschrieben. Die Autorin wechselt oft zwischen Orten Zeiträumen und Charakteren, was das Lesen nicht einfach macht.

Sicher ist das Buch sehr spannend und für so manchen Thriller-Fan ein Muß. Für mich war es leider nichts, deshalb nur 3 Sterne von mir.

 

Liliane Skalecki
Dunkeldorf

Thriller

Verlagsinformation

Der bekannte Autor Niklas Westphal kehrt aus einem traurigen Anlass an den Ort seiner Kindheit zurück: die Beerdigung seiner kürzlich verstorbenen Mutter. Kaum im einstigen Elternhaus angekommen suchen Niklas beunruhigende Träume heim. Die Bilder scheinen mit einem ähnlich heißen Sommer in der Vergangenheit zusammenzuhängen, an dessen Ende nicht nur drei Menschen sterben, sondern auch eine geheimnisvolle junge Frau verschwindet. Als dann die Leiche eines seit langer Zeit vermissten Mädchens entdeckt wird, ahnt Niklas, dass sich hinter seinen Traumgespinsten eine dunkle Geschichte verbirgt. Auf eigene Faust beginnt er, Ermittlungen anzustellen – doch die Dorfbewohner schweigen hartnäckig. Einzig seine frühere Schulfreundin Tessa steht ihm bei.

Meine Meinung *****

Ein Thriller, der schon eher meins ist. Der Roman ist zwar an einigen Stellen etwas langatmig, aber insgesamt trotzdem spannend und aufregend. Die Geschichte ist gut geschrieben und logisch aufgebaut. Ich fand den Roman durchweg und bis zum sehr überraschenden Ende extrem unterhaltsam.

Eine absolute Leseempfehlung von mir.

 

Black Voices
War das jetzt rassistisch?
22 Antirassismus-Tipps für den Alltag

Verlagsinformation

Darf ich deine Haare anfassen?«, »Woher kommst du wirklich?«, »Wie hast du so gut Deutsch gelernt?«, »Du bist voll hübsch, warum trägst du ein Kopftuch?«, »Was nützt es mir, dass ich weiß bin, ich hab’s auch schwer!« Auch in scheinbar harmlosen Alltagsfragen und -aussagen äußern sich oft Vorurteile und Rassismus und viele Menschen haben Sorge, die falschen Fragen zu stellen. In diesem Buch, herausgegeben von der antirassistischen Initiative »Black Voices«, melden sich People of Color selbst zu Wort und erzählen, wie Alltagsrassismus in Deutschland und Österreich aussieht. Sie erklären, woran rassistische Fragen und Denkmuster erkannt werden können, und zeigen mit vielen Beispielen, Fakten und einer Portion Humor, wie wir uns besser verstehen und begegnen können.

Mit Beiträgen und Gastkommentaren von Amani Abuzahra, Barbara Abieyuwa, Asma Aiad, Omar Khir Alanam, Madeleine Darya Alizadeh, Emmeraude Banda, Chantal Bamgbala, Conchita, Christl Clear, Samuel Hafner, Mugtaba Hamoudah, Zakarya Ibrahem, Adjanie Kamucote, Daphne Nechyba, Sladjana Mirković, Nada Taha Ali Mohamed, Mariyam Malik, Munira Mohamud, Magdalena Osawaru, Mireille Ngosso, Boban Ristić, Camila Schmid und Vina Yun Minitta Kandlbauer, Melanie Kandlbauer, Noomi Anyanwu (Hg.)

Meine Meinung *****

Für mich ein ganz wichtiges Buch, dass durchaus für den Schulunterricht geeignet wäre.

Ich selbst halte mich für nicht rassistisch, habe mich aber leider, wenn auch in wenigen Situationen, wiedergefunden. Das hat mich extrem nachdenklich gemacht. Sich einmal selbst zu reflektieren, ist enorm wichtig. Dazu lädt uns dieses Buch ein.

Ganz große Leseempfehlung und auch zum Verschenken möchte ich euch das Buch ans Herz legen.

Meg Arroll
Wenn sich nichts richtig anfühlt
Die große Wirkung kleiner Traumata und wie wir sie überwinden

Verlagsinformation

Sie können nicht genau sagen, woran es liegt, aber irgendwie haben Sie einfach nicht das Gefühl, dass es Ihnen gut geht? Das ist das Ergebnis einer Vielzahl von kleinen Wunden und seelischer blauen Flecken, die für sich genommen gar nicht so gewichtig erscheinen. Fehlender Zugang zu den eigenen Emotionen, Mikro-Aggressionen, herausfordernde familiäre Beziehungen, toxische Positivität und Gaslighting sind einige Beispiele für das, was Dr. Meg Arroll »kleine Traumata« nennt. Die Auswirkungen dieser winzigen Verletzungen sind enorm und führen unter anderem zu

• Angstgefühlen,
• Erschöpfung,
• übertriebenem Perfektionismus,
• emotionalem Essen oder
• Schlafstörungen.

Dr. Arroll hilft dabei, sich dieser kleinen Traumata bewusst zu werden, sie anzunehmen und zu überwinden, um das Leben führen zu können, das wir uns wünschen.

Meine Meinung ***

Leiden wir nicht alle an kleinen Traumata? Ich meine ja! Es sind viele kleine Wunden, die wir ein Leben lang mit uns herumtragen. Deshalb war ich neugierig auf das Buch.

Das Buch ist sicher empfehlenswert für alle, die noch nie darüber nachgedacht haben, was auch kleine Verletzungen auslösen können. Bis auf einige, wenige kleine Denkanstösse, habe ich für mich allerdings nicht viel neues entdecken können.

 

Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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