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Dance with my Father
Da ist er wieder, der SONG, den ich sehr gerne höre und der mich immer wieder zum Weinen bringt. Nicht das mir ein paar Tränen die Wangen runter laufen, nein, ich schluchze mir die Seele aus dem Leib. Manchmal, wenn jemand dabei ist, schäme ich mich richtig. Sollte ich mich in meinem Alter nicht zusammen reißen können? Eigentlich gehöre ich doch nicht zu den Heulsusen. Aber, warum ist das so? Weit über dreißig Jahre ist es nun her, dass mein Papa gestorben ist. Viel zu jung war er – mit 58 Jahren – und viel zu plötzlich geschah es.
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Die Frage: Was kommt jetzt?
Seit einigen Tagen sitze ich in meinem Büro und kann mich zu nichts aufraffen. Wollte ich doch letzte Woche einige Beiträge schreiben und morgen sollte doch der letzte Teil der „Die wilden 60er“ Reihe erscheinen. Irgendwie schaffe ich es nicht. Vielmehr lese ich Mails, schaue in den einen oder anderen Blog. Schaue ein bißchen aus dem Fenster auf die Bäume, auf die Blätter, die sich im Wind sanft hin und her bewegen. Gerade frage ich mich: „Denke ich dabei überhaupt irgendetwas?“, ich glaube nicht.
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Ja es stimmt, Krebs ist ein Arschloch
Vorige Woche habe ich euch von meiner Krankenhaus-Odysee erzählt und nun ist das Ergebnis da. Diagnose: Stimmlippenkarzinom. Wumm, das ist erst einmal wie „Hammer auf Kopf“. Gerade noch habe ich meinen krebskranken Mann in den Tod begleiten müssen und jetzt habe ich mir selbst diese bösartige Krankheit eingefangen. Liebes Schicksal, was soll das bloß?
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Ein seltsames Gefühl von Schuld
Obwohl ich nach dem Tod meines Mannes wieder mitten im Leben stehe und mit Spaß und Freude an alles herangehe, nagt etwas in mir. Wie meine Leser wissen, war mein Mann fast 8 Jahre schwer an COPD erkrankt und wir beide wussten, dass wir nicht mehr so viel gmeinsame Zeit haben würden. Als dann die Krebsdiagnose kam ging alles sehr schnell. In dieser Zeit habe ich etwas seltsames an mir festgestellt. Etwas, dass ich bis heute nicht wirklich einordnen kann.
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Erinnerung
Heute ist mein Mann ein halbes Jahr tot. Seit seinem Todestag war ich nur im Hamsterrad. Erst alles regeln, was zu regeln war, dann neue Wohnung suchen. In der alten Wohnung mußte aussortiert werden was zuviel war oder nicht mehr gebraucht wurde. Verkaufen, Entsorgen, Kisten packen, zwischendurch Wohnungen besichtigen, dann neue Möbel bestellen und umziehen. Meinen Lebensunterhalt mußte ich natürlich auch noch verdienen.