Willkommen 2025
Euch allen wünsche ich ein fröhliches, unbeschwertes und gesundes Jahr 2025. Möge das neue Jahr schönere Nachrichten und viele wunderbare persönliche Erlebnisse für uns bereit halten.
Über die Feiertage war ich allein und hatte viel Zeit zum lesen. Heute möchte ich Euch die besten der gelesenen Bücher vorstellen.
Ursula Ott
Gezwisterliebe
Verlagsinformation
»Ich hab die Eltern gepflegt, während du dich aus dem Staub gemacht hast!«, »Du warst doch eh immer das Lieblingskind!«, »Du hast leicht reden, du durftest ja auch studieren!«. Solche und ähnliche Sätze fallen, wenn es unaufgearbeitete Konflikte zwischen Geschwistern gibt.
Geschwisterbeziehungen sind die längsten – und oft auch kompliziertesten – Beziehungen unseres Lebens. Auch in vermeintlich intakten Familiengeschichten finden sich kleine und große Traumata, unausgesprochene Verletzungen und mitunter herbe Enttäuschungen, die tiefer sitzen, als wir es zugeben wollen. Das Problem dabei ist: Je älter wir und unsere Geschwister werden, umso stärker manifestieren sich Rollenbilder und Verhaltensmuster, die in der kurzen Zeit des gemeinsamen Aufwachsens entstanden – und heute gar nicht mehr stimmen müssen. Denn: In den prägenden Jahren unserer Kindheit und Jugend sind wir noch keine voll ausgebildeten, erwachsenen Persönlichkeiten. Wir ändern uns im Laufe unseres Lebens. Jede und jeder geht seinen Weg und nimmt die eigenen Verletzungen als Schwelbrände unter der Oberfläche mit. Und wenn dann die Eltern sterben, brechen die Wunden auf und es kommt nicht selten zum offenen Konflikt. Doch das muss nicht sein.
Die Journalistin, Bestsellerautorin und Schwester Ursula Ott erkundet in ihrem neuen Buch die vielen Spielarten der »Gezwisterliebe«, lässt Expert*innen und Betroffene zu Wort kommen und zeigt auf, welche Wege es geben kann, um selbst aus verfahrensten Situationen auszubrechen und gemeinsam ein neues, besseres Kapitel in der Geschwisterbeziehung aufzuschlagen.
Meine Beurteilung *****
Meine Schwester und ich sind nicht nur altersmäßig weit auseinander (12 Jahre), wir sind auch sehr unterschiedlich. Im Laufe der Jahre hat es viele harmonische Zeiten, aber auch wahre Kriege zwischen uns gegeben. Heute sind wir beide „ältere Mädchen“. und haben Wege gefunden, eine liebe- und vertrauensvolle Schwesternbeziehung zu leben.
Das Buch von Ursula Ott kann ich allen Geschwistern empfehlen, die noch keinen Weg zueinander gefunden haben. Es werden viele Tipps und Hilfestellungen angeboten, die ich zum größten Teil nur unterstützen kann.
Lesen und an die Geschwister weitergeben. Nur die Liebe zueinander zählt. 5 Sterne von mir.
Franziska Böhler
I still care
Verlagsinformation
Franziska Böhler ist Krankenschwester – und Pflegeaktivistin. Mit ihrem Einsatz für bessere Bedingungen in der Pflege hat sie vielen aus dem Herzen gesprochen. Und doch gab es eine Zeit, in der sie nicht mehr weitermachen kann. Zu viel prasselt auf sie ein: Sie wird bewundert, um Rat gefragt, und sie wird kritisiert, beleidigt, bedroht. Franziska Böhler versucht allem gerecht zu werden, als Mutter von zwei Kindern, als Aktivistin und als Krankenschwester. Sie versucht den Hass auszublenden, Kritik abperlen zu lassen – doch irgendwann ist das nicht mehr möglich. Panikattacken und Burnout sind die Folge. Hinzu kommt der Frust, dass sich an den katastrophalen Bedingungen in der Pflege nichts ändert. Trotzdem: Die Krankenpflege ist und bleibt Franziska Böhlers Traumberuf. Sie identifiziert sich mit ihm, er erdet sie.
Sehr persönlich und gnadenlos ehrlich schildert Franziska Böhler, was der Einsatz für die Pflege mit ihr gemacht hat, wie sie selbst daran fast zerbrach, krank wurde und wieder heilen konnte. Denn damit man anderen helfen kann, muss es zuerst einem selbst gut gehen. Und sie stellt die Frage, wie wir mit den Menschen umgehen, die sich für andere einsetzen – sei es im Krankenhaus oder im Aktivismus.
Meine Beurteilung *****
Das Buch trifft den Nerv der Zeit und ist eine aufrüttelnde und emotionale Auseinandersetzung mit den Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem, aber auch eine Hommage an die Menschen, die in der Pflege arbeiten. Die Einblicke in den Klinikalltag lassen niemanden von uns kalt.
Die Autorinnen fordern zur Reform des Systems und zum Umdenken in der Gesellschaft auf. Sie vermitteln uns eine Botschaft der Hoffnung und Stärke, denn die Hingabe aller, die im Gesundheitswesen arbeiten, ist ungebrochen.
Das Buch ist ein Muss für alle, die verstehen möchten, wie wichtig für uns die Pflege ist und wie dringend wir handeln müssen. Meine Herzensempfehlung für dieses zutiefst bewegende Buch.
Ronja von Wurmb-Seibel
Zusammen
Verlagsinformation
Es ist das Paradox unserer Zeit: Wir fühlen uns so vernetzt wie nie, aber gleichzeitig steigt die Sehnsucht nach echter Verbundenheit. Kein Wunder, denn das ist evolutionär in uns angelegt: Menschen brauchen Menschen.
In ihrem neuen Buch beschreibt Bestsellerautorin Ronja von Wurmb-Seibel, warum Verbundenheit nicht nur auf individueller Ebene – gute soziale Beziehungen sind ein maßgeblicher Faktor für unsere Gesundheits- und Altersvorsorge –, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene wichtiger ist denn je.
»Dieses Buch macht Mut und steckt an. Zusammen können wir die Probleme unserer Zeit angehen – und tatsächlich etwas bewirken! Ein kluger, lebensfroher Wegweiser raus aus der Dauerkrise.« — Carolin Kebekus
»Ronja von Wurmb-Seibel trifft mit ihrem Buch Zusammen einen Nerv.« — Süddeutsche Zeitung
Meine Beurteilung *****
Der Autorin gelingt es, mit einer Mischung aus journalistischer Präsenz und emotionaler Tiefe, ein Buch zu schreiben, dass nicht nur aufklärt, sondern auch Hoffnung schenkt und zum Handeln ermutigt.
Das Buch ist genau das Richtige für alle, die trotz Krisen und Unsicherheiten, nicht resignieren und Teil der Lösung werden wollen. Absolut empfehlenswert!
Sabine Bode
„Ich will aber Agnetha sein!“
Verlagsinformation
…Abba spiegelt alles, was das Leben an Höhen und Tiefen zu bieten hat: Fame und Frust, Erfolg und Trennung, Disco-Beat und Düster-Balladen.
Bestsellerautorin Sabine Bode war Fünf, als die Schweden den Eurovision Song Contest gewannen und hat seither kaum einen Tag ohne Abba-Songs verbracht. Hiermit legt sie nicht das hundertste Fanbuch vor, sondern bettet Kurioses aus dem Abba-Kosmos in pointierte Geschichten, in denen sich nicht nur Fans der fragwürdig frisierten Schweden wiedererkennen.
Wer sind diese Vier, mit denen wir erst groß und dann alt geworden sind? Welche Lebensweisheiten stecken zwischen den unzähligen „Ah-haaa“s? Sollte man mit Mitte Fünfzig noch in die Naturborsten-Rundbürste singen?
Dabei bieten nicht nur unfreiwillig komische Songtexte, sondern auch die Bandgeschichte viel Raum für abba-witzige Analysen. Ein Buch, so nachdenklich wie „The Winner Takes It All“, so lebensfroh wie „Voulez-Vouz“ und so schreiend komisch wie der zurecht wenig gewürdigte „King Kong Song“.
Ein mitreißend melodischer Pop-Galopp mit der heimlichen Message: „Wenn Dir das Leben zu grau wird, hast Du noch nicht genügend blauen Lidschatten drauf!“
Meine Beurteilung ****
Das Buch wurde mit feiner Ironie und lebendigen Beschreibungen der damaligen Zeit verfaßt. Wir erfahren nicht nur, wie wichtig ABBA für viele von uns waren, sondern auch, welche Rolle Musik und Mode in dieser Zeit spielen. Entstanden ist ein kleines Zeitzeugnis, dass unterhaltsame Einblicke in die damalige Lebenswelt bietet.
Sabine Bode nimmt mich mit in meine Jugend und meine Zeit als junge Erwachsene. Sie ruft viele schöne Erinnerungen in mir wach. Kleine Kritikpunkte sind, dass sich einige Anekdoten wiederholen und manchmal etwas lang geraten sind. Trotzdem empfehle ich das Buch allen ABBA-Fans und allen, die Spaß an humorvollen Erinnerungen haben.